»Afrika könnte Europa viel mehr als nur Bittsteller bringen«

Ruth Renée Reif im Gespräch mit Yannick Haenel

Die Lage der afrikanischen Immigranten in den Pariser Banlieues ist katastrophal. Proteste werden nicht selten mit Übergriffen der Polizei beantwortet. Am 27. Oktober 2005 wurden die beiden schwarzen Jugendlichen Ziad Benna und Bouna Traoré auf der Flucht vor der Polizei in einem Transformatorenhäuschen von Stromschlägen tödlich getroffen. In seinem Roman Die bleichen Füchse (übersetzt von Claudia Steinitz, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2014) gibt der französische Schriftsteller Yannick Haenel den Papierlosen und ihren Sympathisanten endlich eine Stimme. Inspiriert von afrikanischen Mythen, entwirft er eine revolutionäre Gruppe, die Paris zum Schauplatz einer wilden Revolte macht und die »Utopie einer von der Identität befreiten Welt« beschwört.

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