»ISIS verweigert sich jedem Gespräch«

Ruth Renée Reif im Gespräch mit dem Nahost-Experten Bruno Schirra

Die dschihadistische Terrorgruppe ISIS bedroht die arabische Welt. Sie zieht eine Blutspur durch den Irak und Syrien. Ihr Ziel ist die Errichtung eines Islamischen Staates im Irak und in den historischen Grenzen Großsyriens. Am 29. Juni 2014 ernannte sich ISIS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi in der irakischen Stadt Mossul zum Kalifen und postulierte damit seinen Anspruch als Nachfolger des Propheten Mohammed. ISIS nennt sich seither ›Islamischer Staat‹ (IS) und unterstreicht nach Einschätzung des Nahost-Experten Bruno Schirra damit »den globalen Anspruch seiner Herrschaft«. Ausnahmslos jedes Land, in dem jemals Muslime die Herrschaft innehatten, solle seinem Kalifat unterworfen werden. Das bedeute die Gefahr eines Flächenbrandes, der über Syrien und den Irak hinaus die gesamte Region des Nahen und Mittleren Ostens erfassen könne. In seinem Buch ›ISIS. Der globale Dschihad. Wie der »Islamische Staat« den Terror nach Europa trägt‹ (Econ, Berlin 2015) analysiert Schirra, wie es zum fulminanten Aufstieg von ISIS kommen konnte und welche Gefahr – auch für Europa – von der Organisation ausgeht.

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