Denken, Fühlen und Wollen sind die drei Dimensionen des menschlichen Seelenorganismus, die sich im Physisch-Ätherischen auf das Nerven-Sinnes-System, das rhythmische System und das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System stützen. Dass diese Funktionen in der Entwicklung der Menschheit in einem langen, leidvollen Prozess harmonisiert wurden, schildert die griechische Mythologie in vielen Facetten. Drei ihrer berühmten Protagonisten – Sisyphos, Ixion und Tantalos – können die gewaltigen seelischen Kräfte nicht integrieren und werden deshalb grässlich bestrafte tragische Helden, welche die Gemüter bis in die Neuzeit beschäftigen. Es wurde bereits gezeigt, wie bei Sisyphos das Denken alles beherrschte und Wunsch und Wagemut den Tantalos verführten. Dass Ixion von den Kräften der Individualisierung überwältigt und vereinsamt wurde, weil es ihm nicht gelang, sein Gefühlsleben zu gestalten, wird im vorliegenden Beitrag mit Hilfe des Bildes ›Ixion und Nephele‹ von Peter Paul Rubens entwickelt.