Artikel von Christoph Hueck
Ungewöhnlich umfangreich ist in diesem Heft der dem Zeitgeschehen gewidmete Teil. Das hängt mit unserem Schwerpunkt zusammen, der die Bedeutung geistiger Impulse für das gesellschaftliche Zusammenleben in den Blick nimmt. Historische Zusammenhänge, grundsätzliche Gesichtspunkte und aktuelle Entwicklungen werden dabei in verschiedenen Beiträgen dargestellt, die über das ganze Heft verteilt sind. Neben dem zweiten Teil der von Alain Morau und Stephan Eisenhut verfassten Betrachtung der Präsidentschaftswahl in Frankreich finden sich dort z.B. zwei Wortmeldungen von Ute Hallaschka und mir zur Bundestagswahl sowie ein Aufsatz von Matthias Wiesmann über ›Gesellschaftliche Resilienz‹. Darin wird der Frage nach gegangen, welchen Herausforderungen die Widerstandskraft eines Gemeinwesens heutzutage ausgesetzt ist und wie diese gestärkt werden kann.
Während die politischen Entwicklungen unserer Zeit zunehmend von Unvorhersehbarkeit geprägt sind, scheint der technische Fortschritt unaufhaltsam seinen Gang zu gehen – hin zu künstlich erzeugten Welten, die das menschliche Bewusstsein immer mehr in Beschlag nehmen, während die Wirklichkeit zunehmend von Maschinen beherrscht wird. Inwiefern diese Zukunftsvision aber nicht nur höchst fragwürdig ist, sondern auch irreführend und illusionär, zeigen Ulrike Wendt und Roland Halfen in ihren einleitenden Essays – bevor erstere in einem weiteren Beitrag den eigentlichen Schwerpunkt dieses Heftes eröffnet, der alten und neuen Wegen zum Geist gewidmet ist.
Als ich vor einiger Zeit Karl-Martin Dietz fragte, wann er denn endlich wieder etwas für uns schreiben werde, erwiderte er scherzhaft: »Wenn die Drei endlich mein letztes Buch bespricht!« Diese Schuld tragen wir nunmehr ab, und zwar in einem Heft, für das der Titel dieses Buchs als alternatives Motto dienen könnte: ›Wie Menschen frei werden‹. So fragt Klaus Herbig, wie man als Psychotherapeut zu einer Wirksamkeit findet, die nicht von der Umsetzung überkommener Lehrmeinungen und bewährter Methoden, sondern von unverstellter Wahrnehmung des Klienten und den eigenen, schöpferischen Intuitionen geprägt ist. Martina Maria Sam zeigt in einem grundsätzlichen Beitrag, wie die innere Befreiung im Rahmen des anthroposophischen Schulungsweges erreicht werden kann: nämlich durch das selbstlose Einleben in ganz fremde, ja gegensätzliche Standpunkte, wie sie beispielhaft im Kreis der zwölf Weltanschauungen gegeben sind. Und Gunhild von Kries schildert anschließend, wie eine solche selbstlose Offenheit dazu befähigen kann, den umgekehrten Zeitstrom zu erleben und Zukunftskräfte in sich aufzunehmen.
Mehrere Themenstränge durchziehen dieses Heft. Wie eine Klammer steht das Thema des bedingungslosen Grundeinkommens an Anfang und Ende: einmal in Gestalt der Fortsetzung von Johannes Mosmanns Artikelserie, zum anderen in Gestalt des Leserforums, in dem wir zwei kritische Repliken auf deren ersten Teil im vorigen Heft wiedergeben. (Daneben gab es auch viel Zuspruch!) Zum Nahen Osten und der in ihm vorherrschenden Religion des Islam finden sich wiederum Beiträge im Feuilleton von Astrid Lütje und Stephan Stockmar, sowie Buchbesprechungen von Marcus Andries und Johannes Roth. Ruth Renée Reifs Interview mit dem französischen Historiker und Archäologen François-Xavier Fauvelle über das mittelalterliche Afrika schlägt von hier aus sozusagen die Brücke zu Maja Rehbeins Essay über Johann Joachim Winckelmann, der Archäologie und Kunstgeschichte wichtige Impulse gab.
Etüden sind Übungen, die der Heranbildung bestimmter Fertigkeiten dienen. Musikalische Etüden widmen sich einem technischen Problem, das in mehreren Variationen durchgespielt wird. Was Musikschülern derart zur Qual gereicht, dient Virtuosen als Bravourstück. Bei Komponisten wie Frédéric Chopin, Franz Liszt oder Claude Debussy, die selbst ein Instrument meisterhaft beherrschten, ist die Etüde vollends zum Kunstwerk veredelt. In diesem Sinne ist auch der Begriff der Philosophischen Etüde zu verstehen: als geistige Fingerübung höchster Ordnung, die das Denken in entschiedene Bewegung bringt und einmal andere Pfade wandeln lässt als die gewohnte Bahn.
Weite historische Bögen werden in diesem Heft geschlagen – oder vielmehr angedeutet, denn unsere drei Hauptartikel gehören jeweils zu mehrteiligen Serien. Im Fall von Stephan Eisenhuts ›Geldverwaltung und Assoziationsbildung‹ handelt es sich um seine bereits seit mehreren Jahren laufende Artikelfolge über Rudolf Steiners ›Nationalökonomischen Kurs‹. Eisenhut geht von der italienischen Komplementärwährung ›Sardex‹ aus, erläutert dann die historische Entstehung des Geldes aus zwei verschiedenen Strömen, dem Warengeld und dem Verrechnungsgeld, und schließt mit einem Ausblick auf ein dezentral organisiertes Geldwesen.
Dass im Titel des vorliegenden Heftes von »Forschungsgebieten« die Rede ist, hat mehrere Gründe. Zum einen sind damit – wie bei Ulrich Kaisers lang erwarteter Fortsetzung seiner Studie zu ›Rudolf Steiner als Erzähler‹ oder bei Stephan Stockmars kulturgeschichtlicher Betrachtung des Granatapfels – Beiträge gemeint, die aus derzeit laufenden Forschungsprojekten hervorgegangen sind. Zum anderen geht es um Aufsätze, welche daran erinnern, dass die im Titel ebenfalls genannten »Lebensfelder« ihre Fruchtbarkeit geisteswissenschaftlicher Bearbeitung verdanken. Dabei wendet sich Christoph Hueck einem unterschätzten Aspekt der Waldorfpädagogik zu und Alain Morau der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.
Von den vorchristlichen Mysterien Hybernias bis zum Italien der Renaissance führt die Reise in diesem Heft, die zugleich den Zusammenhang von Ich-Entwicklung und Christus-Impuls andeutet. Zunächst nähert sich Renatus Derbidge den rätselhaften Bildern, die Rudolf Steiner von den hybernischen Mysterien gegeben hat, und versucht, zu ihrem Erlebniskern vorzudringen. Danach umkreist Steffen Hartmann in abwägender Auseinandersetzung mit früheren Deutungsversuchen die auch christologisch bedeutsame Frage: ›Wer ist Widar?‹ In geistreicher Weise vergleicht sodann Salvatore Lavecchia den frühchristlichen keltischen Asketen Pelagius mit dem Renaissance-Philosophen Pico della Mirandola. Und schließlich skizziert Sharon Karnieli anhand des Vaterunsers noch einmal explizit den Weg der Menschheit vom Aufgehobensein in der göttlich-geistigen Heimat zur freien Individualität.
Polarisierungen: einmal als bewusst inszenierte Kontraste im Erleben der Natur, denen Renatus Derbidge im zweiten Teil seines Artikels über die Hybernischen Mysterien nachspürt; dann als zynische Herrschaftstechnik in meiner Darstellung der französischen Besatzungspolitik im Syrien der Zwischenkriegszeit; schließlich als Gegensatz geistiger Strömungen im Beitrag Stephan Eisenhuts, der die spirituellen Grundlagen der sozialen Dreigliederung untersucht – wobei der Artikel meines geschätzten Kollegen verbindet, was in den beiden anderen für sich steht, nämlich Spiritualität und Politik. (Außerdem ist er ein Beispiel dafür, wie man mit Äußerungen Steiners, die verschwörungstheoretisch ausgebeutet werden können, in aufklärender Art und Weise umgehen kann.)
Wie kosmische und irdische Kräfte zusammenwirken, welche Stellung dabei der Mensch einnimmt und wie sich dieser während seines Erdendaseins geistig zu himmlischen Höhen erheben kann – das ist der thematische Schwerpunkt dieses Heftes. Alain Morau setzt dabei zunächst auseinander, inwiefern das »Irdische« und das »Kosmische« Grundbegriffe von Rudolf Steiners Landwirtschaftlichem Kurs darstellen; Michiel ter Horst vergleicht sodann die Hierarchienlehre des Dionysius Areopagita mit ihrer modernen Wiederbelebung in der Anthroposophie und weist auf dessen Begriff der Anagogé, d.h. der Erhebung der Seele zur geistigen Welt, hin; und Christoph Hueck erläutert anschließend das Wesen des leibfreien Bewusstseins sowie einige Kriterien zu seiner Erkenntnis.
Eigentlich hat dieses Heft nicht einen, sondern gleich mehrere Schwerpunkte, die wir mit ›Weltbuchhaltung und Akasha-Chronik‹ cum grano salis zusammengefasst haben. Da ist zunächst das Thema des Geldes. Hier entwirft Marc Desaules das Zukunftsbild einer sachgemäßen Entwicklung des Geldes als ›Erwachen zur Weltbuchhaltung‹, während der ehemalige Investment-Banker Christian Kreiß schlagend darlegt, weshalb eine solche Entwicklung dringend nötig ist, um verhängnisvolle soziale Verwerfungen zu vermeiden. Stephan Eisenhuts grundlegender Artikel ›Geldalterung und Kapitallenkung‹ erläutert anschließend Rudolf Steiners Beitrag zur Frage der Geldwertstabilität aus dessen ›Nationalökonomischen Kurs‹.
Der freie Mensch als Sinn und Ziel der Erdenentwicklung steht im Mittelpunkt dieses Heftes. Dabei folgen wir zunächst einer höchst interessanten Spur ins Moskauer Darwin-Museum, dessen Begründer Alexander Kohts stark von Goethe und Rudolf Steiner beeinflusst war. Die von ihm vertretene, durchaus spirituelle Auffassung der Evolution kommt in einem Triptychon des bedeutenden Tiermalers Wassilij Watagin zum Ausdruck, dessen Bewandtnisse Antonina Nefedowa in einem von Christoph Hueck eingeleiteten Aufsatz beschreibt.
Sich mit dem Andern zu verbinden hat eine innere und eine äußere Seite. Beiden wendet sich dieses Heft zu. Nach Barbara Messmers kritischer Würdigung der vor 100 Jahren ermordeten Revolutionärin Rosa Luxemburg schlägt Christoph Strawe einen großen Bogen vom Jahr 1919 und dem damals ins Leben getretenen Impuls der sozialen Dreigliederung in unsere Gegenwart, wobei er ein besonderes Augenmerk auf dessen konkrete Umsetzung und damit verbundene praktische Initiativen legt. Stephan Eisenhut – den unsere Herausgeberin Angelika Sandtmann in diesem Heft als unseren Geschäftsführer verabschiedet – stellt sodann eine solche, im Werden begriffene, Initiative vor. So viel zur äußeren, gesellschaftlichen Seite, um die es auch im Leserforum geht.
Die anthroposophische Meditation und insbesondere der Lichtseelenprozess stehen im Mittelpunkt dieses Heftes, dessen Titel ›Die Seele atmet im Licht‹ der gleichnamigen, thematisch eng verwandten Tagung entlehnt ist, die im März 2019 in Stuttgart stattfinden wird. Die schlichte Frage: »Warum meditieren?« bildet dabei den Ausgangspunkt des einleitenden Beitrags von Wolfgang Tomaschitz über die Freiheitsgestalt der anthroposophischen Meditation. Danach zeigt Christoph Hueck anhand eines bestimmten Mantrams, wie Erfahrungen an der Grenze zum leibfreien Bewusstsein gemacht werden können. Von Anna-Katharina Dehmelt folgt sodann eine als grundlegende Einführung geeignete Darstellung des Lichtseelenprozesses und seiner Bedeutung im Werk Rudolf Steiners. Gunhild von Kries und Andreas Heertsch greifen anschließend in jeweils kürzeren Beiträgen einzelne Aspekte heraus, bevor Yeshayahu ben Aharon noch einmal – gefasst als »Kognitives Yoga« – zum Lichtseelenprozess grundsätzlich wird und weite Perspektiven eröffnet.
Ein Heft mit Schwerpunkt auf der Problematik des Mobilfunks zusammenzustellen, entsprach schon länger meinem Wunsch, da ich selbst an einer leichten Form der Elektrosensibilität leide. Der Hype um die Digitalisierung und insbesondere das 5G-Netz hat diesem persönlichen Anliegen nunmehr objektive Dringlichkeit verliehen. Der Titel ›Albtraum 5G‹ mag manchem zunächst reißerisch erscheinen. Doch wer sich mit den hier dokumentierten Tatsachen und den daran geknüpften Erwägungen unvoreingenommen auseinandersetzt, wird hoffentlich seine Berechtigung erkennen können.
Passend für ein Heft, in dem das Verhältnis des Menschen zur Natur – als Gegenstand der Bearbeitung wie der Betrachtung – im Mittelpunkt steht, gleichen die folgenden Beiträge einem Strauß wilder Blumen, dessen Zusammenstellung sowohl gezielter Auswahl als auch glücklicher Fügung zu verdanken ist. Stephan Eisenhuts Aufsatz über ›Landwirtschaft und Assoziationsbildung‹ zeigt u.a., wie die gegenwärtigen ökonomischen und auch politischen Verhältnisse es fast unmöglich machen, dass die Landwirtschaft ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommt, und wie dem durch eine richtig verstandene Assoziationsbildung entgegengewirkt werden könnte. Was diese besondere Aufgabe umfasst, erläutert Alain Morau in seinem Beitrag ›Die Verlebendigung der Erde‹, der Wesen und Wirkung der biologisch-dynamischen Präparate, mitsamt ihrer eigentümlichen Herstellungsweise, begrifflich durchdringt und dadurch nachvollziehbar macht.
100 Jahre Soziale Dreigliederung – dieses Jubiläum darf eine Zeitschrift, die als ›Monatsschrift für Anthroposophie und Dreigliederung‹ vor fast ebenso vielen Jahren ins Leben trat, nicht unbeachtet vorbeiziehen lassen. Anlässlich der unter dem Motto ›Werkstatt Soziale Dreigliederung‹ stehenden Mitgliederversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland erscheint nun hiermit unser Themenheft, in das wir drei Aufsätze von Rudolf Steiner, Ludwig Polzer-Hoditz und Karl Ballmer aus der 1919 gegründeten Wochenschrift ›Dreigliederung des Sozialen Organismus‹ im Originalsatz eingestreut haben.
Das vorliegende Heft zeichnet sich dadurch aus, dass sein inhaltlicher Schwerpunkt – die sinnliche und die übersinnliche Seite des Lichtes – formal gesehen nicht im Zentrum steht, sondern auf die Peripherie verteilt ist. Denn Hans- Christian Zehnters konziser Aufsatz ›Sieht man Licht, dann schaut man Licht‹ ist der einzige Hauptartikel zu diesem Thema. Die anderen Beiträge sind auch weniger allgemein gehalten, sondern haben jeweils einen konkreten Bezugspunkt – weshalb es angebracht erscheint, von »Lichtberichten« zu sprechen.
100 Jahre Waldorfpädagogik sind ganz gewiss ein Grund zu feiern! Doch einfach in den Chor der Gratulanten einzustimmen kam uns bei der Planung des vorliegenden Heftes nicht sonderlich interessant vor. Also beschlossen wir, einige der Herausforderungen und Probleme zu thematisieren, vor denen die Waldorfschulbewegung heute steht, und zugleich an ihre Verwurzelung in der Anthroposophie zu erinnern, die zunehmend vernachlässigt wird.
Ob es nun um die Kommunikation von Mensch zu Mensch oder um das Erkennen der Welt geht: Es sind Worte und Bilder, mit deren Hilfe wir verstehen und uns verständigen können – besonders dann, wenn die Worte bildhaft und die Bilder begrifflich durchdrungen sind. Große Philosophen und Dichter sind deshalb immer auch Gedankenkünstler. Einige von ihnen kommen im vorliegenden Heft zu Ehren.
Dieses Heft steht im Zeichen des Anfangs. Zunächst ganz äußerlich: Noch nie haben wir so viele Beiträge gebracht, die als »Teil I« gekennzeichnet sind. Dann aber inhaltlich: Denn die Welt zu verändern ist bekanntlich ein langwieriges Unterfangen, bei dem die unvorhersehbaren großen Sprünge durch viele kleine Schritte mühsam vorbereitet werden müssen.
In einer anthroposophischen Kulturzeitschrift stellt das Thema der Freiheit naturgemäß ein Leitmotiv dar, das mal im Hintergrund bleibt und mal deutlich hervortritt. Zum einen, weil sie als Kulturzeitschrift für die Freiheit des Geisteslebens einsteht, zum anderen, weil Rudolf Steiners ›Philosophie der Freiheit‹ den Quellpunkt der Anthroposophie bildet. Das vorliegende Heft bewegt sich nun vom breiten Strom der Zeitereignisse und der ihn nährenden Ideen zu diesem frischen Quellpunkt hin.
Der anthroposophische Schulungsweg bildet eines der Kernthemen unserer Zeitschrift. Dabei ist es uns ein Anliegen, authentische Erfahrungsberichte und konkrete Übungsvorschläge zu veröffentlichen, die nachvollziehbar machen, wie dieser Weg begangen werden kann. Und auch, dass dieser Weg nicht von der Welt entfremdet, sondern im Gegenteil erst recht mit ihr vertraut macht, indem er eine Begegnung mit ihrem wahren Wesen ermöglicht.
Geschlechtlichkeit ist sicherlich ein Thema, das einer spirituellen Weltsicht eher fernliegt, das von ihr aber auch nicht ignoriert werden darf – dies umso mehr in einer Zeit, in der das immer noch recht neue Fachgebiet der Gender Studies von den Universitäten aus weit in die Gesellschaft ausstrahlt, was viele als fruchtbar und ebenso viele als fragwürdig ansehen.
Der Schwerpunkt des vorliegendes Heftes, nämlich das 100-jährige Jubiläum der Anthroposophischen Medizin, war schon seit Langem geplant, hat aber durch die Corona-Krise unvermutete Dringlichkeit erhalten. Leider konnten wir von den vielen Beiträgen zu diesem bewegenden Thema, die uns in den letzten Wochen erreichten, nur eine Handvoll berücksichtigen. Was gerade die Anthroposophische Medizin in der Behandlung von Covid-19 leisten kann, erläutert einleitend Harald Matthes vom Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, das eine viel beachtete Corona-Ambulanz eingerichtet hat. Zuvor beleuchtet Alain Morau kritisch die Situation bei unseren französischen Nachbarn, vor allem die symptomatische Diskussion um den experimentellen Wirkstoff Chloroquin, und Johannes Roth fügt im Feuilleton anthropologische Gesichtspunkte hinzu.
Die Corona-Pandemie hat im vorliegenden Heft unübersehbare Spuren hinterlassen. Denn eigentlich sollte im Juni das von der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland initiierte Kongress-Festival zum Thema ›Soziale Zukunft‹ stattfinden, und wir wollten zu diesem Anlass ein passendes Heft zusammenstellen ...