Ich bin im akademischen Jahr 2013/14 einer von 29 Kollegiaten des ›Studienkollegs zu Berlin‹ gewesen. Das Kolleg existierte von 2002 bis 2014, brachte zwölf Jahrgänge mit 407 Kollegiaten hervor – und endete mit meinem Jahrgang. Es wurde als Initiative der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt. Wer die Website des Studienkollegs besucht, der findet dort – inzwischen in Vergangenheitsform – formuliert, was dessen Absicht gewesen ist: »Ziel des Studienkollegs zu Berlin war es, dem europäischen Führungsnachwuchs für seine künftigen Aufgaben in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur und Verwaltung wichtige Kenntnisse über Ziele und Werte Europas mitzugeben. Es ermöglichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Europas Vielfalt im Kleinen zu erleben, und bot einen einzigartigen Raum, den eigenen Fragen an Europa nachzugehen – jenseits aller Fächer- und Ländergrenzen und Zwänge des universitären Betriebs.« Was wurde mir als »europäischem Führungsnachwuchs« über »Ziele und Werte Europas« mitgegeben? Und welchen »eigenen Fragen an Europa« bin ich nachgegangen?