Artikel von René Madeleyn
Die geheimnisvolle Beziehung Hegels zu den Rosenkreuzern
Die Anthroposophie wäre ohne Hegel und Goethe nicht möglich gewesen. Anlässlich Hegels 250. Geburtstages am 27. August 2020 hielt der Autor des folgenden Aufsatzes einen Vortrag in Stuttgart über die Beziehung Hegels zu der Rosenkreuzerbewegung und schlug von dort eine Brücke zur Anthrophosophie. Die dort entwickelten Gedanken wurden in der Folgezeit schriftlich ausgearbeitet und können nun in einer dreiteilgen Serie veröffentlicht werden. Der erste Teil zeigt, wie Hegels Vernunftsbegriff mit der naturwissenschaftlichen Anschauungsart Goethes zusammenhängt und stellt darüber den Zusammenhang zur geistigen Erneuerungsbewegung der Rosenkreuzer her.
Rudolf Steiner, Hegel und die Theosophische Gesellschaft
Als Rudolf Steiner 1897 in dem von ihm redigierten ›Magazin für Litteratur‹ einen Aufsatz über die Theosophen, bzw. über die Repräsentanten der 1875 in New York von Helena P. Blavatsky und Henry Steel Olcott gegründeten Theosophischen Gesellschaft schrieb, hätte keiner der Leser gedacht, dass Steiner wenige Jahre später selbst Mitglied dieser Gesellschaft werden würde. Die Theosophen, so heißt es darin, sähen mit Achselzucken auf die ganze europäische Wissenschaft herab und belächelten deren Verstandes- und Vernunftmäßigkeit. In harten, durchaus polemischen Sätzen fällt Steiner ein geradezu vernichtendes Urteil: »[D]ie Zahl derer, die sich lieber dem dunklen Gerede vom Erleben der Gottheit im Innern zuwenden als der klaren, lichten, begrifflichen Erkenntnis des Abendlandes ist nicht gering.« Steiner beschließt den Aufsatz mit einem Plädoyer für die freie, auf Vernunft und Beobachtung sich stützende Wissenschaft der Neuzeit und gegen trübe Geisterlebnisse.