Artikel von Justin Sperber
Zum Erscheinen einer korankritischen Streitschrift des deutsch-ägyptischen Politologen Hamed Abdel-Samad
Hamed Abdel-Samad ist einem breiteren Publikum durch seine zahlreichen Bücher und Auftritte in TV-Diskussionsrunden bekannt, in denen er seine kritische Haltung zum politischen Islam verteidigt. Als Sohn eines streng gläubigen sunnitischen Imams in Ägypten aufgewachsen, kam er Mitte der 1990er Jahre zum Studium nach Deutschland und absolvierte hier innerhalb weniger Jahre eine Konversion vom überzeugten Muslim, den die Freizügigkeit westlicher Gesellschaften zutiefst verunsicherte und in schwere Sinnkrisen stürzte, zu einem der profundesten Kritiker der islamischen Religion.
Ein Beitrag zur Diskussion um das neue 5G-Internet
Bei allen problematischen Aspekten, welche die neue Internettechnologie mit sich bringen mag: Wir sollten den kommenden Generationen die Möglichkeit zu spirituellen Erfahrungen nicht absprechen. Natürlich dürfen wir die Augen vor den Wirkungen digitalisierter Medien auf Kinder und Jugendliche keinesfalls verschließen. Pädagogen, Ärzte, Therapeuten u.a. sollten hier äußerst wachsam sein und alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Benutzung digitaler Medien durch Kinder so lange wie nur möglich hinauszuzögern. Man sollte Eltern bei jeder sich bietenden Gelegenheit darüber aufklären, dass Handys, Tablets, etc. durch die Fesselung der Aufmerksamkeit und Lähmung der inneren und äußeren Eigentätigkeit genau das Gegenteil von dem bewirken, was wir als gesunde Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen anregen und fördern wollen. Eine aktuelle kanadische Studie an 2.440 Kindern im Alter von zwei, drei und fünf Jahren zeigt z.B. ganz eindeutig, dass erhöhte Mediennutzung eine Verlangsamung der kognitiven, emotional-sozialen und motorischen Entwicklung der Kinder bewirkt.
Zu Erdmut-M. W. Hoerner: ›Vom Urbeginn christlicher Esoterik‹
Im Februar dieses Jahres erschien in den Schneider Editionen eine ambitionierte Studie, die sich dem ›Urbeginn christlicher Esoterik‹ widmet. Der Autor Erdmut-Michael Hoerner, Pfarrer der Christengemeinschaft, verweist bereits im Untertitel darauf, dass er »Johannes und Maria« an diesem Urbeginn gemeinsam unter dem Kreuz stehen sieht. Während bisher eine ganze Reihe anthroposophischer Autoren Johannes den Evangelisten und seine Bedeutung für die christliche Spiritualität behandelt haben, wird die vorliegende Studie als die erste anthroposophische Untersuchung nach Rudolf Steiner herausgestellt, in der die Mutter Jesu, Maria, in das Zentrum der Betrachtung mit einbezogen werden soll. Das lässt aufhorchen.
Zu Erdmut-M. W. Hoerner: ›Vom Urbeginn christlicher Esoterik‹
Im Februar dieses Jahres erschien in den Schneider Editionen eine ambitionierte Studie, die sich dem ›Urbeginn christlicher Esoterik‹ widmet. Der Autor Erdmut-Michael Hoerner, Pfarrer der Christengemeinschaft, verweist bereits im Untertitel darauf, dass er »Johannes und Maria« an diesem Urbeginn gemeinsam unter dem Kreuz stehen sieht. Während bisher eine ganze Reihe anthroposophischer Autoren Johannes den Evangelisten und seine Bedeutung für die christliche Spiritualität behandelt haben, wird die vorliegende Studie als die erste anthroposophische Untersuchung nach Rudolf Steiner herausgestellt, in der die Mutter Jesu, Maria, in das Zentrum der Betrachtung mit einbezogen werden soll. Das lässt aufhorchen.
»Internationale Politik«. Januar 2006, Nr. 1, 62. Jahrgang
Zu ›First Reformed‹ von Paul Schrader
Das Münchner Filmfest ist das südliche Pendant zur weltbekannten Berlinale. Ein höchst merkwürdiges Werk feierte während dessen 36. Auflage im vergangenen Juli seine Deutschlandpremiere: ›First Reformed‹ von Paul Schrader, gezeigt jeweils einmal zu Beginn und zum Ende des einwöchigen Festivals – wie ein Rahmen zur großen Gegenwartsfrage: Was ist bloß los in Amerika?