Das gebrochene Bild

Johann Joachim Winkelmann (9. Dezember 1717 – 18. Juni 1768)

Zum ersten Mal begegnete mir Winckelmann in einem Buch der Weimarer Schriftstellerin Jutta Hecker (1904-2002). Ihre Biografie beginnt mit einer Beschreibung der Hafenstadt Triest vor 250 Jahren, und des Friedhofs, auf dem später für Winckelmann ein Kenotaph errichtet wurde: »Winckelmann – das Wissen von heute rühmt ihn im Grunde nur noch als Begründer der Archäologie –, war er mehr? Und wie kam er hierher nach Triest? Nachdenklich schaust du umher: Rings um dich Stille und Stein und Schatten wie über diesem Namen Stille und Starre und Schatten. Und doch, wenige Schritte nur zurück, und da ist wieder heißes, sengendes Licht, Gelärm, Getriebe, Geschrei.«

Artikel teilen

Erschienen in



die Drei 3, 2018

Ästhetik und Erkenntnis