Netzwerk einer verkannten Stadt

Zur Ausstellung ›revonnaH. Kunst der Avantgarde in Hannover 1912-1933‹ im Sprengel Museum Hannover

Nach meiner ersten Besichtigung der Ausstellung habe ich mich gefragt: Welche Art der Darstellung war für dich am eindrücklichsten, welches Werk wirst du als Besonderheit in Erinnerung behalten? Das dunkle Ölgemälde mit den ausdrucksstarken Gesichtern oder die archetypisch wirkende Maske? Die in Öl auf Sperrholz gemalte alte Frau im Bett oder der Frauenkopf aus rotem Stein? Die völlig abstrakte Komposition mit Holzrahmenfragment und Holzkugelsegment oder das Foto von einem dürren Bäumchen in karger Winterlandschaft? Das realitätsnahe Bild einer Menschenschlange vor dem Arbeitsamt oder das stark vereinfachte, von Farbflächen geprägte Plakat? Was muss das für eine gärende Zeit in Hannover gewesen sein, in der all diese unterschiedlichen Werke geschaffen oder ausgestellt wurden!

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die Drei 12, 2017

Alte und neue Wege zum Geist