Weltweit begleiten seit über einem Jahr verschiedenste Medien die Verbreitung des SARSCoV-2-Virus, symbolisiert durch ein Stachelkugelmodell. Diese Berichterstattung empfanden nicht wenige Menschen in Deutschland als einseitig, bisweilen sogar als verstörend. Tatsächlich scheint es das emphatisch Betonte, das selektiv Dargestellte zu sein, mithin die Technik der Berichterstattung, was bisweilen von Angst, Sorge und Trotz getriebene Proteste hervorgerufen hat. Häufig wurden Ereignisse mit einer Fokussierung auf negative Details wiedergegeben, die entsprechende Rückschlüsse auf das Ganze suggerierten. Bei dieser Methode, in der Rhetorik als pars pro toto bezeichnet, werden z.B. auffällige Teilnehmer einer Demonstration von Journalisten mit Fragen konfrontiert – häufig in einem Kontext, der eine echte Verständigung verhindert. Die Angesprochenen fühlen sich provoziert, reagieren abweisend, sogar aggressiv. Die gescheiterte Kommunikation wird dann als Nachweis einer Verständigungsunfähigkeit seitens der Demonstrierenden verbreitet, auch in satirischer Weise, ergänzt durch eine Pathologisierung der Betroffenen – wodurch der Eindruck entsteht, dass der Protest gegen Corona-Schutzmaßnahmen vorwiegend psychisch und mental instabile Menschen anziehe. Flankierend sind sogar Ratgeber zum psychologisch geschickten Umgang mit Menschen entstanden, die der Corona-Politik der Regierung nicht fraglos folgen möchten.