In der ›Neuen Zürcher Zeitung‹ vom 5. Januar 2018 fand ich vor mehreren Jahren einen Artikel mit dem Titel ›C.F. Meyer: Plädoyer für einen Unzeitgemässen‹. Darunter steht: »Conrad Ferdinand Meyer, der ewige Antipode Gottfried Kellers, wird heute nicht mehr viel gelesen.« Und dann folgt, sozusagen als Trostpflaster, der Hinweis, dass alle seine Werke jetzt auf 46 CDs mit prominenten Sprechern zu haben sind. Da wird zunächst also schlicht akzeptiert, dass dieser Dichter ein »Unzeitgemäßer« ist, dem aber ein »Plädoyer« gebührt.