Zu verschiedenen Beiträgen in die Drei 2/2021
Es fällt in diesem Jahr recht schwer, in eine weihnachtliche Stimmung zu kommen. Zu sehr ähnelt unsere gesellschaftliche Realität inzwischen einem dystopischen Roman oder einem sozialpsychologischen Experiment. Aber wir wollen es dennoch versuchen und einmal nicht über die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen sprechen – mit einer kleinen Ausnahme am Schluss dieses Editorials. Selbst unsere Beiträge zum Zeitgeschehen sparen es weitgehend aus. Stattdessen wenden sich Ute Hallaschka und Andreas Laudert identitätspolitischen Themen zu und werfen dabei auch selbstkritische Blicke auf die Anthroposophie, während Werner Thiede einmal mehr auf den problematischen Einfluss elektromagnetischer Strahlung auf unsere Gesundheit hinweist.
Wenn das Wort nicht mehr unter uns wohnt
Jetzt sind wir angekommen. In der stummen Stille. In diesem zwischenmenschlichen Raum – denn ein anderer ist es ja nicht. Stumme Stille gibt es nur zwischen Menschen. Es war einmal anders, als der Kosmos noch sprach. Es wird auch definitiv wieder anders werden. Aktuell erfahren wir das kosmische Mitspracherecht. Lange hat die Erde geschwiegen. Jetzt äußert sie sich. Noch ist es Bild, sind es Zeichen, doch allmählich werden wir das, was wir wahrnehmen, als Kommunikation eines Wesens verstehen. Mit diesem Wesen auf Augenhöhe zu kommen, dazu brauchen wir ein entsprechendes Sprachvermögen, und zwar dringend, denn durch die Sprache bilden sich Begriffe – im Dialog mit der Erde.
Gedanken zur Identitätspolitik
»Was sind Sie?« fragte mich einmal kopfschüttelnd ein Prüfer vom Schulamt, als er für eine provisorische Unterrichtsgenehmigung meine Lehrprobe zu beurteilen hatte und mit offenbar wachsendem Erstaunen in meinem Lebenslauf blätterte. Die Frage, »was« jemand ist oder werden will, betrifft seine äußere Stellung in der Welt, wie sich der Mensch in die Gesellschaft inkarniert und was er beruflich verkörpert, was ihn ausweist wie die identity card. Doch wie ist es mit der seelischen Ebene? Auch dort erscheint man so oder so, und es kann zu Problemen kommen, wenn es darum geht, diese Ausprägungen sensibel einzuordnen. Die gegenwärtige Bewusstseinsveränderung auf dem Feld von Identität und Diskriminierung zeigt uns, dass gerade das Gutgemeinte nicht automatisch als etwas Gutes erlebt wird.
Künstlich gepulste Strahlung als Belastung in Erholungsphasen
Über Schlafstörungen spricht man nicht gern. Doch gerade in Pandemie-Zeiten nehmen sie zu, wie eine Umfrage der ›Techniker Krankenkasse‹ zeigte: »Fast jeder Zweite leidet mittlerweile ständig oder gelegentlich unter Schlafstörungen. Die Betroffenen sind tagsüber oftmals müde, unkonzentriert oder leicht reizbar.« Trotz oder wegen zunehmender Erschöpfungszustände schlafen immer mehr Menschen schlecht. Laut einem Bericht der ›Deutschen Angestellten Krankenkasse‹ (DAK) war bereits 2017 die Zahl derer, die schlecht ein- oder durchschlafen können, deutlich angestiegen. Rund 80 Prozent der Erwerbstätigen berichteten demnach von Schlafproblemen. Das waren gut 30 Prozent mehr als noch sechs Jahre zuvor. Jeder Zweite sei daher bei der Arbeit mehr oder weniger müde, hieß es in jenem Beitrag.
Die Geburtsstunde der deutschen Marienlyrik
Wahrscheinlich entstand schon in der frühen Christenheit das Bedürfnis, die vier Evangelien zu einer fortlaufenden Erzählung zusammenzufügen im Sinne einer Art Zusammenfassung der jeweils charakteristischen Stationen des Lebens Jesu. So schuf im 2. Jahrhundert n. Chr. der Syrer Tatian († um 170) eine solche ›Evangelienharmonie‹, die in einer lateinischen Übersetzung bis ins frühe europäische Mittelalter gewirkt hat und um 830 auch ins Althochdeutsche übersetzt wurde. Im Frankenreich der Karolinger ist, wohl auch im Zusammenhang mit der Christianisierung, ebenfalls ein solches Bedürfnis nach einer Zusammenfassung des Lebens Jesu vorhanden gewesen. Und so entstanden im 9. Jahrhundert gleich zwei Evangelienharmonien: der von einem unbekannten Verfasser stammende und für die Sachsenmission gedachte altsächsische ›Heliand‹ in germanischen Stabreimversen und der ›Liber evangeliorum‹ (Buch der Evangelien) des Mönchs Otfrid von Weißenburg in althochdeutsch-südrheinfränkischen Endreimversen – die erste deutsche Großdichtung mit Endreimen in Langzeilenform.
Zum trinitarischen Wesen des Ich
Die erste explizite, bisher nie angemessen betrachtete Vertiefung des Verständnisses der Trinität durch Rudolf Steiner erfolgte schon in den ersten Jahren seiner Tätigkeit innerhalb der Theosophischen Gesellschaft. Bereits 1903 bis 1905 finden wir, sowohl in Niederschriften als auch in Aufzeichnungen aus Vorträgen und privaten Lehrstunden zahlreiche Hinweise und Erläuterungen zu der Trinität »Bewusstsein/Vater – Leben/Sohn – Form/Heiliger Geist«. Der Vater ist hier das aus dem Nichts schaffende, noch unmanifestierte, seiner selbst bewusste All(Welt)bewusstsein. Er ist, anders ausgedrückt, das Übersein, der schöpferische Ungrund,6 aus dem die Welt ohne Warum – weil ein Warum Zwang bedeuten würde –, durch eine freie Opfertat entsteht. Er ist »in sich ruhend, da und nicht da, über dem Sein, niemals wahrnehmbar [...], das absolut Verborgene, Okkulte [...], weil über alle Offenbarung erhaben«. Der Vater ist, in anderen Worten, der Offenbarer9 – gleichsam das absolute Selbst/Ich in jeder Offenbarung –, die »in sichselbst leuchtende Unendlichkeit« vor jeder »Differenzierung und Individualisierung«.
Rudolf Steiner, Hegel und die Theosophische Gesellschaft
Als Rudolf Steiner 1897 in dem von ihm redigierten ›Magazin für Litteratur‹ einen Aufsatz über die Theosophen, bzw. über die Repräsentanten der 1875 in New York von Helena P. Blavatsky und Henry Steel Olcott gegründeten Theosophischen Gesellschaft schrieb, hätte keiner der Leser gedacht, dass Steiner wenige Jahre später selbst Mitglied dieser Gesellschaft werden würde. Die Theosophen, so heißt es darin, sähen mit Achselzucken auf die ganze europäische Wissenschaft herab und belächelten deren Verstandes- und Vernunftmäßigkeit. In harten, durchaus polemischen Sätzen fällt Steiner ein geradezu vernichtendes Urteil: »[D]ie Zahl derer, die sich lieber dem dunklen Gerede vom Erleben der Gottheit im Innern zuwenden als der klaren, lichten, begrifflichen Erkenntnis des Abendlandes ist nicht gering.« Steiner beschließt den Aufsatz mit einem Plädoyer für die freie, auf Vernunft und Beobachtung sich stützende Wissenschaft der Neuzeit und gegen trübe Geisterlebnisse.
Bemerkungen zur Genese des »Mottos der Sozialethik« von 1920
Zwischen der Erstfassung der ›Philosophie der Freiheit‹ vom Jahre 1893 und der Neuauflage von 1918 liegt ein Entwicklungsweg. Der unverbindlich-leichtfüßige Satz im IX. Kapitel: »Leben und Lebenlassen ist die Grundmaxime der freien Menschen«, erhält nach einem Vierteljahrhundert zwei gewichtige Einfügungen. Die Zeitumstände haben sich dramatisch verändert. Mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika und der Oktoberrevolution in Russland steht die »Welt von gestern« (Stefan Zweig) unmittelbar vor einem völligen Zusammenbruch. Die anthroposophische Bewegung – zunächst im Rahmen der Theosophischen Gesellschaft theoretisch begründet und dann durch den Goetheanum-Bauimpuls und die Anfänge der Eurythmie künstlerisch belebt – hat sich auf eine breite Wirksamkeit in allen Bereichen des Lebens vorzubereiten, wie sie nach dem katastrophalen Ende des Krieges gefordert sein wird. Jetzt schreibt Rudolf Steiner: »Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen.«
Das »Ich« in seinem Verhältnis zu ICH und Ich
Der am 25. Oktober 1906 in Berlin von Rudolf Steiner gehaltene öffentliche Vortrag ›Blut ist ein ganz besonderer Saft‹ dürfte einen Jubel in der geistigen Welt ausgelöst haben. Denn er erscheint wie ein Meilenstein der Welt- und Menschheitsentwicklung. Dass dieser Vortrag bislang »auf Erden« ohne erkennbare Wirkung blieb, ist eine Menschheitstragik. Denn hier wird eine menschenkundliche Schlüsselidee ersten Ranges entwickelt. In ihr gründen auch die so maßgeblichen pädagogischen Ratschläge des Vortrages über ›Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkt der Geisteswissenschaft‹. Alle drängenden Fragen der Gegenwart »werden hell und klar, wenn wir das, was als geistige Wesenheit hinter dem Blute liegt, kennen«.
Wie Weltanschauungen Familienbande trennen können
Vater und Sohn von Gleich: Damit sind Gerold (1869–1938) und Sigismund von Gleich (1896–1953) gemeint. Mit den Namen des Sohnes können anthroposophische Leser viel anfangen. Doch Gerold von Gleich? An ihn, der zu den vielen zeitgenössischen Gegnern Rudolf Steiners zählte, zu erinnern, könnte als verschwendete Schreib- und Lesezeit erscheinen. Uns geht es hier aber um eine doppelte, ja vielleicht dreifache Tragik. Zum einen sehen wir, dass ein hochgebildeter früherer Offizier in eine peinlich-platte Gegnerschaft geraten kann. Zum anderen, dass er dadurch seinen ebenfalls hochgebildeten, genialen Sohn, der zu den frühen Schülern und Interpreten Rudolf Steiners gehörte, geistig wie familiär verliert. Und dreifach, weil wir auch Ehefrau und Mutter Helene von Gleich dankbar gedenken wollen.
Zu David Marc Hoffmann u.a. (Hrsg.): ›Rudolf Steiner 1861–1925‹*
Ein buchstäblich gewichtiges Werk – Großformat, rund 500 Seiten, kiloschwer – ist der neue Bildband aus dem Rudolf Steiner Verlag: ›1861 –1925 Rudolf Steiner. Eine Bildbiografie‹, herausgegeben von David Marc Hoffmann, Albert Vinzens, Nana Badenberg und Stephan Widmer. Sie haben in langjähriger Recherche-, Kompositions- und Redaktionstätigkeit die über 800 Abbildungen (hauptsächlich aus dem Archiv in Dornach) zusammengestellt. Diese Zusammenstellung folgt einem Motto von Goethe aus dem Vorwort zur Farbenlehre: »Vergebens bemühen wir uns, den Charakter eines Menschen zu schildern; man stelle dagegen seine Handlungen, seine Taten zusammen, und ein Bild des Charakters wird uns entgegentreten.«
Zu Erdmut-M. W. Hoerner: ›Vom Urbeginn christlicher Esoterik‹
Im Februar dieses Jahres erschien in den Schneider Editionen eine ambitionierte Studie, die sich dem ›Urbeginn christlicher Esoterik‹ widmet. Der Autor Erdmut-Michael Hoerner, Pfarrer der Christengemeinschaft, verweist bereits im Untertitel darauf, dass er »Johannes und Maria« an diesem Urbeginn gemeinsam unter dem Kreuz stehen sieht. Während bisher eine ganze Reihe anthroposophischer Autoren Johannes den Evangelisten und seine Bedeutung für die christliche Spiritualität behandelt haben, wird die vorliegende Studie als die erste anthroposophische Untersuchung nach Rudolf Steiner herausgestellt, in der die Mutter Jesu, Maria, in das Zentrum der Betrachtung mit einbezogen werden soll. Das lässt aufhorchen.
Zu Rudolf Steiner: ›Organisches Denken‹
Der Tag, an dem ich dies geschrieben habe, war besonders merkwürdig. Mein täglicher Gang führt mich in ein kleines Landschaftsschutzgebiet mitten in der Stadt, mit Fließgewässer, See, Büschen, Bäumen und wenigen offenen Flächen. Wenig attraktiv für Kolkraben, welche die Weite brauchen; vereinzelt ruft einer das Jahr über. An diesem Tag aber riefen gleich zwei im Wechselgesang, ließen sich von mir durch Nachahmung des Rufes anlocken und kreisten über mir. Nach einer Weile bemerkte ich, dass sogar vier Raben rufend über mich hinwegflogen. Warum gerade an diesem Tag? Das Wetter war zunehmend windig; für die Küste war Sturm vorausgesagt. Durch meine Freude an dem Schauspiel der Raben war meine melancholische Stimmung wie fortgeblasen. Haben sie mir wirklich geantwortet? Ist es organisch gedacht, wenn ich mich frage, was ein Naturereignis wie dieses für einen kosmischen Zusammenhang hat, und darüber, was es mit mir zu tun hat? Gewiss, ein einfaches Beispiel.
Zur Beuys-Rezeption in zwei anthroposophischen Zeitschriften
Ja, Joseph Beuys war tatsächlich im Goetheanum, wohl zweimal. Über seinen ersten Besuch im Jahre 1951 berichtet sein Studien- und Künstlerkollege Günther Mancke (1925–2020) im Gespräch mit Rudolf Bind, das 1994 im ›Goetheanum‹ – nun ist die Wochenschrift gemeint – wiedergegeben wurde. Auf diese bezieht sich auch der Titel des kürzlich erschienenen Buches ›Beuys im Goetheanum‹. Anlass ist ein Beuys-Symposium, das im Juni 2021 im Goetheanum hätte stattfinden sollen, wegen der Corona-Pandemie aber verschoben wurde und nun für den 12. bis 15. Mai 2022 angesetzt ist. Das Buch enthält alle in der Wochenschrift zwischen 1973 und 2021 erschienenen Texte über Beuys und gibt somit einen Einblick in die anthroposophische Beuys-Rezeption. Als ehemaliger Redakteur von die Drei, die wie ›Das Goetheanum‹ im Geburtsjahr von Beuys gegründet wurde, werde ich auch auf die Beuys-Rezeption in dieser Zeitschrift eingehen.
Zur Tagung ›Das Problem Beuys‹ am 15. und 16. Oktober in Düsseldorf
Am 15. und 16. Oktober 2021 fand in Düsseldorf im Haus der Universität am Schadowplatz die Tagung ›Das Problem Beuys‹ statt, in der Experten über strittige Fragen zu Werk und Wirken dieses Künstlers debattierten. Geladen waren u.a. der Filmemacher Andres Veiel, der Anthroposoph Walter Kugler, die Kunsthistoriker Benjamin Buchloh, Beat Wyss und Philip Ursprung, der Religionshistoriker Helmut Zander, der Theologe Alf Christophersen, der Künstler Albert Markert sowie der Autor Hans-Peter Riegel, der eine vierbändige Beuys-Biografie veröffentlicht hat. Über Live-Stream konnte ich die 12 Stunden des Symposiums mitverfolgen, was zu einer der spannendsten Online-Erfahrungen meines Lebens wurde. Ich kann hier nur Zusammenfassungen von Schwerpunkten geben sowie ein paar kritische Bemerkungen vor dem Hintergrund meiner eigenen langen Beschäftigung mit Joseph Beuys. Es ging auch um die Medienrezeption dieses Künstlers und um aktuelle Urheberrechtsfragen – aber am interessantesten waren die Themenfelder ›Der Hang zum Esoterischen‹ und ›Zum Rechtsideologischen‹. Die Kuratoren Eugen. Blume und Catherine Nichols hatten, wohl getrieben von vielen kritischen Stimmen zum Beuys-Jubiläumsjahr 2021, diese Tagung organisiert, um sich solchen Vorwürfen zu stellen. So fragte man nach Beuys’ Aktivitäten im Nationalsozialismus, seinen umstrittenen Äußerungen zu dieser Zeit, seinen häufigen Kontakten zu Männern mit NS-Vergangenheit und nach seinem Verhältnis zur Anthroposophie.
Tausend Jahre Merseburger Dom (1021–2021)
Merseburg zu DDR-Zeiten – was war das schon? ›Buna‹, ›Leuna‹, chemische Industrie, zerstörte Landschaft. Jeder konnte froh sein, dort nicht zu wohnen und auch nicht hinzumüssen. Merkwürdig nur, dass eine Studienfreundin, die aus Merseburg stammte, so ganz anders sprach. Wir andern glaubten es nicht recht. Das Einzige, was ebenfalls dagegen sprach, waren die Merseburger Zaubersprüche, von denen wir in der Schule gehört hatten, und die uns so seltsam berührten, fremd und doch anziehend, vielleicht gerade weil wir sie kaum verstanden. Aber das war uralt, in einer für uns unvorstellbar lange zurückliegenden, heidnischen Zeit, noch vor der Christianisierung. Von letzterer, die man allerdings zur Kenntnis nehmen musste, hielt man ja in der DDR nicht viel.
Zu Hans-Heino Ewers: ›Michael Ende neu entdecken‹
Michael Endes Werk gilt als bessere Literatur des Genres Fantasy, dem bekanntlich auch viele weniger angesehene Werke angehören, wie die populärsten Filme und Computerspiele der Massenkultur. Der Literaturwissenschaftler Hans-Heino Ewers interpretiert Endes Werk im Kontext der Psychologie C.G. Jungs und zeigt auf: Fantasy kann für das Wohlergehen der modernen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sein – im Guten wie im Bösen.
Zu Juli Zeh: ›Über Menschen‹
Die Juristin und Schriftstellerin Juli Zeh ist eine wichtige Stimme in unserer Zeit. In ›Spieltrieb‹ (2004) gelang es ihr, in eindringlicher Weise die Haltlosigkeit menschlicher Existenzen, wie sie sich seit Jahrzehnten immer offener zeigt, in Gestalten und Vorgänge zu bringen; und angesichts der Corona-Krise und des gesellschaftlichen Umgangs damit mutet ihr 2009 erschienener Roman ›Corpus Delicti. Ein Prozess‹ geradezu prophetisch an.
Zur Tagung ›Wirtschaft und Christentum‹ vom 8. bis 10. Oktober 2021 in Hannover
Unter dem Motto ›Wirtschaft und Christentum: voneinander lernen – miteinander leben – füreinander arbeiten‹ fand vom 8. bis 10. Oktober 2021 eine Tagung der Christengemeinschaft für Nord- und Nordwestdeutschland in Hannover statt. Diese Regionaltagung verstand sich als Vorbereitung für die internationale Tagung zu 100 Jahren Christengemeinschaft, die im Oktober 2022 in Dortmund stattfinden wird.
Das Wort Ruhe spricht nicht vom Zustand, den es bezeichnet, sondern wie es dazu kommt, vom »Zur-Ruhe-Kommen«. Das Wort verweist ganz allgemein auf die Abwesenheit von Bewegung und Hörbarem. Aber wie ließe sich Unbewegtes mit Bewegung ausdrücken? Wie Lautloses mit Lauten? Das englische hush für »Lautlosigkeit« meldet sich zwar nicht lautstark zu Wort, sondern eher wie ein flüsternder, flüchtiger Windzug, kommt aber wie alle Worte an der Verlautbarung kaum vorbei.
Eine bislang nicht erzählte Kehrseite
Die Wiedergewinnung von Epiphanias
Der Transhumanismus und seine Überwindung
Zu Wolfgang G. Vögele: ›Konfliktreiche Geschichte‹ in die Drei 4/2021