Dies ist ein Heft für Bibliophile. Nicht nur wegen der zahlreichen Buchbesprechungen, zu deren Verfassern dieses Mal u.a. Peter Selg, Konrad Schily und René Madeleyn gehören. Sondern auch deshalb, weil die Schriftkultur selbst in den Blick genommen wird – sei es in dem Kommentar von Jens Göken über deren Zerstörung durch Künstliche Intelligenz, der düstere Diagnosen mit stiller Zuversicht verbindet; in der Rezension, die Ute Hallaschka dem brandneuen Thriller ›Going Zero‹ von Anthony McCarten gewidmet hat, in dem eine Bibliothekarin die Überwachungsmaschinerien unserer Zeit herausfordert; oder in dem facettenreichen kulturhistorischen Aufsatz von Ruedi Bind, in dem geschildert wird, wie die Literatur der Goethezeit unser Verhältnis zur Natur nachhaltig verwandeln half.