Ohne Zweifel gehört die Evolutionstheorie zu den größten Errungenschaften der Biologie der letzten 150 Jahre, und bis heute hat das epochale Werk On the Origin of Species (1859) von Charles Darwin kaum an Aktualität verloren. Darwin untersuchte Natur und Menschen ausschließlich aus der Außenperspektive und bewirkte dadurch eine Art Damm bruch. Wie aber wird heute Wissenschaft auch mit einer Innenperspektive von Leben und Evolution möglich? Und welche Ergebnisse kann sie zutage fördern? Bei dieser Frage kommt man an Goethe und Rudolf Steiner nicht vorbei. Johannes Wirz zeigt darüber hin aus, wie die aktuelle Biologie zwar die Außenperspektive noch längst nicht aufgibt, ihre Ergebnisse – gerade auch in Genetik und Molekularbiologie – aber immer deutlicher zeigen, dass erst vom lebendigen Organismus in seiner Umwelt aus eine Deutung der biologischen Funktionen möglich wird, was auch einen neuen Blick auf die Evolution ermöglicht.