Rudolf Steiner und die westlichen Mysterien
Rudolf Steiners Auseinandersetzung mit den westlichen Mysterien begann erst spät und wurde wesentlich durch seine Aufenthalte in Großbritannien 1922-24 inspiriert. Der folgende Beitrag zeichnet diese Begegnung nach und zeigt Wege auf, die sich von dort in eine zukünftige, christliche Naturwissenschaft öffnen.
Zur Komposition des »Nationalökonomischen Kurses« (12)
Die herkömmliche Volkswirtschaftswissenschaft betrachtet das Geld lediglich im Spannungsfeld von Staat und Wirtschaft. Im ersten Teil des Nationalökonomischen Kurses1 (Vorträge 1 bis 7) entwickelte Rudolf Steiner den qualitativen Geldkreislauf von Zahlen, Leihen und Schenken.2 Dieser erhält seinen Wert durch die Wirksamkeit des Geisteslebens. Im zweiten Teil (Vorträge 8 bis 14) setzt er diesen qualitativen Geldkreislauf in Beziehung zu dem quantitativen, der seinen Wert durch die Wirksamkeit des Wirtschaftslebens erhält. Stephan Eisenhut zeigt in diesem Beitrag, der den elften Vortrag zum Ausgangspunkt nimmt, wie durch den einseitigen Blick auf den quantitativen Geldkreislauf nur an die Niedergangskräfte des sozialen Lebens angeknüpft werden kann. Für die Anknüpfung an die Aufbaukräfte ist hingegen eine Verwandlung des Denkens erforderlich, wie sie durch eine Erarbeitung der Bildbegriffe des Nationalökonomischen Kurses erreicht werden kann. Die Artikelserie kann als Printausgabe oder Pdf-Datei hier bezogen werden:
1. Teil
2. Teil
und die Tradition der Michaels-Darstellung
Die inkarnatorische Gebärde im Rig-Veda und ihre Begegnung mit der Anthroposophie
Indische Spiritualität verbindet sich in der Wahrnehmung der westlichen Welt oft mit dem Vorurteil, sie sei von ihren Ursprüngen her auf Erdflucht hin orientiert gewesen. Diese Vorstellung ist auch in anthroposophischen Diskursen verbreitet und erschwert von vorne herein die Begegnung mit dieser Strömung. Im Folgenden möchte ich diese Vorstellung, zumindest was die ältesten Quellen betrifft, entkräften und so in ein Gespräch mit der indischen Spiritualität eintreten. Zu diesem Zweck richte ich die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung vom Wesen des Denkens, die im Rig-Veda vorausgesetzt wird.2 Gerade diese Wahrnehmung kann einen Zusammenklang mit dem spirituellen Horizont offenbaren, auf den Anthroposophie hinweisen möchte.
Beiträge zur Lösung der Bildungsmisere*
* Philip Kovce, Birger Priddat (Hrsg.): Die Aufgabeder Bildung: Aussichten der Universität, MetropolisVerlag, Marburg 2015
Eine Ausstellung in Dortmund
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Im Theater gab es während der letzten 100 Jahre viele Neuerungsversuche. Sie traten immer dann auf, wenn zwei Dinge verloren zu sein schienen: das Leben und die Wahrheit auf der Bühne. Schauen wir, ob Tschechows Ansatz eine Lösung bieten kann. ...
Ein Gespräch über Positivität und Unbefangenheit
Ich kann übers Wasser gehen, ich kann das Unmögliche, ich bewege mich auf dem Nicht-Festen. Dabei wird in mir etwas aktiv, was mich in diesem Lebensfluss gegenwärtig sein lässt. Damit ist aber eine ganz andere Lebensentfaltung da, nämlich nicht-kausal und nicht-final, sondern initial. – Ilse K. Müller
Die Toleranz relativiert zwar die eigene Position und stülpt diese nicht unhinterfragt über den Anderen, aber gleichzeitig setzt sie die Wirklichkeit des Anderen außer Kraft. Und mit der Andersheit zugleich auch das Neue und das Kommende.
Der unbarmherzig nahe Blick
Die ›Mystische Geburt‹ von Botticelli
Albertus Magnus und Joseph Beuys
Es liegt nicht unbedingt auf der Hand, einen Zusammenhang zwischen Albertus Magnus und Joseph Beuys herzustellen. Die Auseinandersetzung mit ihrem Wirken zeigt jedoch, dass beide in der Entwicklung menschlichen Denkens die entscheidende Notwendigkeit ihrer Zeit erkannten; der eine mit seiner Aristoteles-Rezeption und der andere mit seiner Kunst. In der abendländischen Geistesgeschichte wird immer wieder auf die Kraft des Denkens im Unterschied zum Inhalt des Denkens hingewiesen. Ihre gegenseitige Durchdringung ist nicht leicht zu durchschauen, doch bildet die Differenzierung beider Aspekte des Denkens eine entscheidende Grundlage für ein Verständnis, für einen Begriff des Menschen selbst. Wird im Denken eine gegebene Welt (nur) widergespiegelt oder wird die Welt durch das Denken der Menschen im weitesten Sinne hervorgebracht? Heutiges Weltverständnis ist weitgehend von einem mehr passiven Vorstellungsdenken geprägt, das den gegebenen äußeren Verhältnissen letzte Wirklichkeit zuschreibt.
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Wie kann die menschliche Begegnung christlich werden?
Nur durch eine freie Identifikation mit der jeweils vorfindlichen Persönlichkeit gelingt es dem Menschen, individuell in der Welt zu wirken. Die Persönlichkeit ist Teil der Handlungssituation, in der ein Mensch sich befindet. Das Wirken des Individuellen durch die und in der Persönlichkeit trägt zur Verwandlung dieser letzteren bei. Ich bin es, der zwischen Disidentifikation und (mehr oder weniger) freier Identifikation atme. Sowohl Schulungsweg wie bewusst gelebtes Leben bewirken Durchdringung und damit Verwandlung. Spielen die »Mysterien« sich heute vor unseren Augen ab?
Die Vision eines freien, lebendigen Bildungsortes auf dem Weg der Realisierung
Auf der Suche nach einem differenzierten Urteil
Imi Knoebel im Kunstmuseum Wolfsburg
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Erfahrungen mit der Dichtung von Alfred Andersch
Kunstwerke übernehmen in der belletristischen Literatur immer wieder die Rolle eines Mediums der Erkenntnis für die Protagonisten wie für den Leser. Christina Kiewitz geht solchen Motiven insbesondere im Werk des deutschen Nachkriegsautors Alfred Andersch nach und entdeckt in diesem Zusammenhang auch, wie er mittels Farben geistige Prozesse zum Ausdruck bringt. In seinem Roman Winterspelt geht es um ein abstraktes Gemälde, dessen Strukturen und Farben die Gedankenspiele der handelnden Personen widerspiegeln, wodurch sie eine wahrnehmbare Realität erhalten bei gleichzeitiger Wahrung des Freiraums.
Positivität und Unvoreingenommenheit aus psychotherapeutischer Perspektive
Anliegen dieses Beitrages ist es, die von Rudolf Steiner entwickelten sogenannten Nebenübungen zur Positivität und Unvoreingenommenheit aus psychotherapeutischer Sicht zu betrachten. – Wie auch die Hirnforschung bestätigt, interpretieren wir das neu Wahrgenommene zunächst im Sinne bereits vorhandener Gedankenstrukturen, sind also voreingenommen. Seit dem Altertum entwickelt der Mensch Schulungswege, dieser leibvermittelten Subjektivität entgegenzuwirken, im Sinne einer Disidentifikation von Gedanken und Gefühlen. Neuere Psychotherapiemethoden lassen sich vom Buddhismus inspirieren und pflegen eine Schulung der Achtsamkeit, die den Dünger bilden könnte, den die Nebenübungen brauchen, um fruchtbar zu werden. Offensichtlich müssen wir aber unsere naturgegebene Leibgebundenheit erst als solche erfahren und erkennen, bevor wir uns aus ihr herauslösen können. Dieser Aufgabe stellt sich die vom Autor mitentwickelte Schematherapie.
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Gibt es einen denkbaren Weg zu Gott, der die Logik zulässt und meine Seele, so wie sie ist, als einzige Bedingung voraussetzt?
Musik und Eurythmie: Kontraste – Klanggeste
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