Geld richtig zu verschenken ist eine ungeheuer anspruchsvolle Aufgabe. Der vorliegende Beitrag zum neunten Vortrag des »Nationalökonomischen Kurses«1 untersucht die geistig-seelischen Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, wenn Schenkungen auch tatsächlich zu den »allerproduktivsten Kapitalumlagerungen« im volkswirtschaftlichen Prozess werden sollen. Er zeigt auf, dass Rudolf Steiners Ansatz eine Metamorphose der eudämonistischen Handlungsethik des Aristoteles zugrunde liegt. Ob die Zusammenarbeit innerhalb der Einrichtungen des Geisteslebens glückt, hängt damit zusammen, ob die Menschen so zueinander in Beziehung treten können, dass in diesen Beziehungen ein ›guter Geist‹ leben kann.