Wachsamkeit west als Gegenwart des Ich. In dieser Gegenwart knospet das Ich in jedem Augenblick als Freiheit von sich selbst und von anderem, jenseits von innen und außen: generative Leere eines bewussten Wollens, das in der empfindsamen Begegnung mit jedem Augenblick, Ereignis oder Wesen zu einer konkreten Form der Freiheit blühen kann; empfindsame, wache und freie Begegnung, die – durch ein denkendes Tätigsein entstehend – den uneingeschränkt dialogischen Charakter der authentischen Natur des Denkens offenbart. Die Bildung und Pflege dieses wachsamen, warmen Wollens, dieses dialogischen, lichtvollen Denkens, d.h. eine Kultur der denkenden Wachsamkeit im Ich, will ich als eigenen Klang von Europas Schicksal wahrnehmen.