Artikel von Gunter Friedrich
Zu ›»Stiftung Rosenkreuz«, »Lectorium Rosicrucianum« und anthroposophische Bewegung‹ von Klaus J. Bracker in die Drei 4/2018
Die ›Stiftung Rosenkreuz‹ ist ein Kind des ›Lectorium Rosicrucianum‹. Einige Mitglieder dieser Gemeinschaft fühlten nach der Jahrtausendwende, dass etwas Neues ansteht. Sind vielleicht einzelne spirituelle, wissenschaftliche und künstlerische Bemühungen an dem Punkt angelangt, dass sie über sich hinauswachsen können? Kann eine übergeordnete, gemeinschaftliche Frucht hervorgebracht werden? Ein unerforschter Raum schien sich bemerkbar zu machen. Von einer einzelnen Richtung würde er nicht ausgefüllt werden können. In Gedanken wie diesen lag Sprengkraft, und so gab es jahrelang Diskussionen innerhalb einer Gruppe des ›Lectorium Rosicrucianum‹, bis jemand sagte: »Errichtet doch eine Stiftung, die eigenständig ist und die die ›Nase in den Wind‹ hält.« Eine Satzung wurde formuliert (der Zusammenfluss des Christlichen und Hermetischen darin zum Ausdruck gebracht), überraschend fand sich ein Stifter … und 2007 war die ›Stiftung Rosenkreuz‹ geboren. Manche, die diesen Prozess aus gewissem Abstand beobachteten, sahen darin ein kurzlebiges Abenteuer, andere spürten, dass es eine Art Reifeprüfung sein könnte.