Das Bauhaus wurde von Walter Gropius 1919 in Weimar als eine neue Art von Kunstschule gegründet, in der alle Künste unter Führung der Architektur als Gesamtkunstwerk miteinander verbunden werden sollten, und die auch im Sozialen andere Wege ging. In einem Brief vom 24. Juli 1920 wurde Rudolf Steiner für einen Vortrag dorthin eingeladen: »Das Staatliche Bauhaus zu Weimar,« hieß es darin zur Einleitung, »das als erstes Institut dem in unseren Tagen immer klarer hervortretenden Wunsch nach der Echtheit der Kunst und der Vereinigung der verschiedenen Zweige der bildenden Künste und des Handwerks Rechnung getragen hat, sieht seine Aufgabe nicht allein in der Erfüllung dieser Ideen, sondern tritt dafür ein, dass diese Dinge verbunden bleiben mit den Problemen rein menschlicher Natur, m.[it] a.[nderen] W.[orten] es betont vor allem seinen Charakter der Arbeitsgemeinschaft und Lebensgemeinschaft.«