Platonismus und Aristotelismus traten insbesondere in ihrer Wirkungsgeschichte als Polaritäten auf. Davon zeugt die Anknüpfung an die platonische Philosophie im frühen Mittelalter ebenso wie die Bezugnahme auf Aristoteles im Hochmittelalter. Auch Goethe beschreibt diesen Gegensatz in seiner ›Geschichte der Farbenlehre‹. Rudolf Steiner hingegen blickte immer wieder auf das Vermittelnde, ja auf die Zusammengehörigkeit der beiden Strömungen, was auch in seiner eigenen Biografie zum Ausdruck kam. Der Artikel wendet sich insbesondere der Frage nach der Michaelprophetie zu und kommt zu Beobachtungen, wie sich diese in der heutigen Zeit verwirklicht.