»Ich heiße Greta Thunberg, ich bin 16 Jahre alt und komme aus Schweden. Und ich möchte, dass Sie in Panik geraten. Ich möchte, dass Sie sich so verhalten, als würde Ihr Haus brennen.« Mit diesen Worten stellte sich die jugendliche Klimaaktivistin am 16. April 2019, dem Tag nach dem Brand der Kathedrale Notre Dame in Paris, vor das Europäische Parlament in Straßburg. Dabei geht es ihr nicht darum, kopflos zu werden, sondern zu begreifen, in welcher Situation wir uns befinden. Sie hat sich kundig gemacht über das Ausmaß des Klimawandels wie sonst wohl kaum ein Laie. Und dieses Wissen macht ihr und ihren jugendlichen Mitstreitern Angst – Angst um ihre zukünftigen Lebensbedingungen, die sie auf die Handlungsträger unserer Zeit übertragen möchte: »Viele von uns werden von der Krise betroffen sein. Aber jemand wie ich darf nicht wählen. Und wir sind auch nicht in der Lage, Entscheidungen der Wirtschaft, der Politiker, der Ingenieure, der Medien, des Bildungswesens und der Wissenschaft zu beeinflussen. Bis wir so weit sind, uns ausgebildet haben – ja, wir haben die Zeit bis dahin nicht mehr. Und deshalb sind nun Millionen von Kindern auf die Straße gegangen zu streiken für das Klima, und versuchen die Aufmerksamkeit auf die Klimakrise zu lenken. Sie müssen uns zuhören!«