Der Dokumentarfilmer, Musiker und Autor Rüdiger Sünner ist uns durch seine Filme und Bücher zu Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts bekannt, die er jeweils zu einem besonderen Aspekt ihrer Spiritualität befragt. Dazu gehören Künstler wie Paul Klee und seine Nilfahrt, Rainer Maria Rilke und die Engel, Paul Celan und die jüdische Mystik. Auch Forscher wie der Psychologe C.G. Jung, der Anthroposoph Rudolf Steiner oder die Theologin Dorothee Sölle proträtiert Sünner. Sein jüngstes Projekt widmet sich unter dem Titel ›Heilige Spiele‹ dem Werk von Johann Sebastian Bach. Bekannt wurde Sünner Ende der 1990er Jahre durch seine unbeirrte Recherche nach den esoterischen Hintergründen des Nationalsozialismus in Film und Buch ›Schwarze Sonne‹. In ›Das kreative Universum‹ befragte er namhafte Physiker nach den spirituellen Grenzfragen ihres kosmologischen Denkens. Zuletzt forschte er unter dem Losungswort ›Wildes Denken‹ tiefschürfend nach dem Beitrag indigener Kulturen – auch unserer eigenen europäischen – zu den Chancen eines der Natur und uns selber gegenüber wahrhaftigeren Denkens, ähnlich wie er sich zuvor in ›Geheimes Europa‹ mit eher romantischen Weltdeutungen auseinandersetzte.