Es ist naheliegend, dass im Zuge der Corona-Krise neben Sachbüchern oder Corona-Tagebüchern auch Romane, Filme und Theaterstücke veröffentlicht werden, die das uns alle aufwühlende Thema aufgreifen. Dabei mag es meistens um persönliche Verarbeitung, aber auch um Anregung zu Perspektivwechseln gehen. Bemerkenswert ist, dass offenbar schon unmittelbar vor der Pandemie entsprechende Filme oder Serien produziert wurden. Dem subjektiven Empfinden will es scheinen, als erhöhte sich hier die Schlagzahl, und wenn man das Thema ein wenig systematischer verfolgt, bestätigt sich diese Beobachtung. Dabei fällt auf, dass der Großteil dieser Fernsehproduktionen – hier ist die Rede von den öffentlich-rechtlichen, nicht von ›Netflix‹ oder anderen Anbietern – eine bestimmte Lesart, ein Narrativ, eine immer wiederkehrende Tendenz unterstützt.