Man kann eine seelische Beobachtung an sich selbst und auch an anderen Menschen machen, durch die etwas Konstitutives und ganz Grundlegendes des Seelenlebens sehr vieler heutiger Menschen umrissen wird. Man blicke dabei auf folgende innere Situation: Man denkt einen Gedanken. Es entsteht eine Einsicht. Wenn es ein umfassender – z.B. ein geisteswissenschaftlicher – Gedanke ist, der durch den eigenen Denkprozess wirklich durchdrungen und aufgebaut wird, dann ist es umso besser. Diese Einsicht, diesen gedachten Gedanken kann man innerlich vor sich hinstellen und anschauen. Er schwebt, räumlich gesehen, im Bereich des Kopfes, kann aber auch darüber hinausgehen. Der Gedanke hat überdies eine Gestalt; diese variiert, je nachdem, um welchen Gedanken es sich handelt.