Ein schwedisches Universalgenie

Olaf Rudbeck d.Ä. (1630–1702)

Jahrhundertelang hatten die mittelalterliche Scholastik und die Philosophie des Aristoteles das Denken Europas in Bann gehalten, auch an der 1477 gegründeten schwedischen Universität in Uppsala. Aber in der Zeit von 1600 bis 1700 ging in der Gedanken- und Ideenwelt Schwedens eine immer schneller werdende Entwicklung vor sich. Es kamen die »Großmachtszeit« (1611-1719) und danach die »Freiheitszeit«(1719-1772) mit vielen Fortschritten, aber auch Rückschlägen. Zunächst hatten die militärischen und politischen Erfolge Schweden reich gemacht und um Gebiete in Ost- und Mitteleuropa vergrößert. Hierdurch kamen viele Schweden mit neuen kulturellen Strömungen in Kontakt, und sie hatten das Empfinden, ihr Land aus der »Barbarei« befreien zu müssen, denn es wurden mehr als nur gute Krieger und rechtdenkende Theologen gebraucht.

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die Drei 2, 2022

Die Trennung überwinden