Christo hat einen langen Atem. Mit unerschütterlicher Beharrlichkeit und Begeisterungsfähigkeit läßt er schon lang gehegte Vorhaben schließlich Wirklichkeit werden. ›The Floating Piers‹ ist das erste Großprojekt, das er seit der tödlichen Hirnblutung seiner Frau Jeanne-Claude im Jahre 2009 durchgeführt hat. Eine vergleichbare Idee wollten beide schon vor 49 Jahren in Buenos Aires verwirklichen, doch daraus wurde nichts. Auch ein Anlauf vor zwanzig Jahren in der Bucht vor Tokio scheiterte am behördlichen Widerstand. Erst jetzt, am zwischen Brescia und Bergamo gelegenen