Iris und die Geburt der Farbempfindung

Eine Betrachtung des Bildes ›Juno und Argus‹ von Peter Paul Rubens

Mythen, Sagen und Märchen können oft als Schilderungen der Entwicklung des menschlichen Wesensgliedergefüges aufgefasst werden. Ein Beispiel dafür ist Argos (lat. Argus), dessen Empfindungsleib mit seinen hundert Augen riesig war. Seine Seelenglieder waren hingegen erst rudimentär vorhanden und wenig differenziert. Es wurde bereits gezeigt, wie der Riese hoffte, mit Hilfe von Hermes die Gemütsseele zu entfalten, und dafür auch Neues wagte. Doch Hera (lat. Juno) stellte sich entschieden dazwischen. Mit Hilfe des Bildes ›Juno und Argus‹ von Peter Paul Rubens wird im Folgenden den Absichten der Götterkönigin nachgespürt. Dabei entpuppt sich die Botin Iris als Schlüsselfigur. Die Vertiefung in das Kunstwerk kann zu einem erweiterten Verständnis des Imaginierens führen.

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die Drei 3, 2025

Abgesänge und Auftakte