Das Buch ›Selbsterkenntnis – Selbstentwicklung‹ erscheint 28 Jahre nach seiner erstmaligen Veröffentlichung in neuer Ausgabe. Der Untertitel ›Zur psychotherapeutischen Dimension der Anthroposophie‹ weist darauf hin, dass es sich darum handelt, Anthroposophie für eine geisteswissenschaftlich fundierte Psychologie fruchtbar zu machen. Insofern geht es durchaus um die Bedeutung der Anthroposophie für eine Einzelwissenschaft. Andererseits findet der Autor die geistesgeschichtlichen Grundlagen für eine spirituelle Psychologie in christlich-aristotelischer Tradition und im deutschen Idealismus, also weit vor der eigentlichen Begründung der Psychologie als Einzelwissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Daraus ergeben sich bereits wesentliche Unterschiede zwischen einer leib- und erlebnisbezogenen Psychologie und einer in der Praxis bisher kaum relevanten und in ihren geisteswissenschaftlichen Erkenntnisgrundlagen nur in Ansätzen entwickelten Psychologie, wie sie vom Autor intendiert ist. Insofern hat diese Schrift präliminarischen Charakter und ist in diesem Bewusstsein verfasst.
