Auch die Geschichtsschreibung ist Kunst. Wie der Einsatz von Phantasie tatsächlich Wirklichkeit zutage fördert, belegen eindrucksvoll die Grabungen Heinrich Schliemanns, der zunächst Troja und dann Mykene entdeckte – alles auf der Basis von Literatur, die der wissenschaftliche Laie als Information wörtlich nahm: die Reiseberichte des Pausanias, die vielfach überlieferten Mythen und allen voran ›Ilias‹ und ›Odyssee‹ von Homer: »Sobald ich sprechen gelernt, hatte mir mein Vater die grossen Thaten der Homerischen Helden erzählt. Ich liebte diese Erzählungen; sie entzückten mich, sie versetzten mich in hohe Begeisterung.«