Ökologische Inklusion

Soziale Landwirtschaft für Mensch und Natur

Die biologisch-dynamische Landwirtschaft feiert 2014 ihr 90-jähriges Bestehen. Kurz nach dem Landwirtschaftlichen Kurs zu Pfingsten 1924 hielt Rudolf Steiner seinen Heilpädagogischen Kurs und viele biologisch-dynamisch wirtschaftende Höfe bezogen von Anfang an in ihre Landbewirtschaftung soziale und pädagogische Arbeit mit ein. Inzwischen werden europaweit »Soziale Landwirtschaft« und Green Care als Potenziale einer multifunktionalen Landwirtschaft entdeckt. Darin ist mehr veranlagt als neue Einkommensmöglichkeiten für Bauernhöfe oder die Nutzung der Landwirtschaft als »Setting« für Soziale Arbeit. Parallel zur Inklusion von Menschen mit Hilfebedarf ergibt sich die Perspektive einer »sozialeren« Landwirtschaft, die die Naturgrundlage nicht nur zu therapeutischen Zwecken nutzt, sondern bewusst die Frage nach Entwicklungsperspektiven der Naturreiche stellt. Ihnen verdankt der Mensch seine Entwicklungsmöglichkeiten auf der Erde. Was ansteht ist eine Umkehr der Blickrichtung vom Nutzen, Benutzen und Ausnutzen, vom Nehmen zum Geben: Wie kann die Natur auf einen Entwicklungsweg mitgenommen werden?

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Erschienen in



die Drei 5, 2014

Soziale Landwirtschaft

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