Auch in deutschen Krankenhäusern sterben immer mehr Menschen an Infektionen mit multiresistenten Keimen, gegen die Antibiotika wirkungslos sind. Als eine Hauptbrutstätte solch tödlicher Mikroben gilt inzwischen die Massentierhaltung. Diese Situation nimmt der Chirurg Thomas Hardtmuth zum Anlass, das Bewustsein auf die unsichtbare, aber äußerst vitale Welt der Mikroorganismen zu richten, ohne die menschliches Leben gar nicht möglich wäre. Die Gesamtheit der mit dem Menschen in Symbiose lebenden Mikroorganismen hat geradezu Organcharakter, spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung des Immunsystems und ist auch für psychische Einflüsse empfänglich. Überall, wo das gesunde Maß verloren geht, entwickeln diese urtümlichen Lebewesen ihre heilsame Wirkung. Im Zusammenhang einer solchen Erweiterung des Gesundheitsbegriffes stellt sich dem Autor die Frage nach einer »Biologie der Moral«.