Zivilisationsgestaltung durch Mysterienkultur

Ohne Michaelsfeste keine soziale Dreigliederung

Von: Ingo Hoppe

Interessante Anregungen für den Aufbau einer neuen Mysterienkultur gab Rudolf Steiner 1923 in zwei Vortrags-Zyklen, die unter dem bescheidenen Titel ›Der Jahreskreislauf‹2 erschienen sind – »bescheiden«, weil es hier um wesentlich mehr geht, nämlich um die Rettung der Erdenzivilisation. Dafür wollte Steiner eine neue Mysterienkultur inaugurieren, inspiriert und durchkraftet von geistigen Mächten wie dem Sonnen-Erzengel Michael. Schon in vorchristlichen Mysterienkulturen wurde der Sonnengott unter Namen wie Helios oder Apollon verehrt und der Kontakt mit ihm in kultischen Feiern gepflegt. Steiner regte eine zeitgemäße Wiedergeburt solcher und ähnlicher Mysterien-Feste an: »Aber wenn mit demselben Enthusiasmus, mit dem einmal in der Welt Feste eingeführt worden sind, als man die Kraft hatte, Feste zu gestalten, wiederum so etwas geschieht, dann wird es inspirierend wirken. Dann wird es aber auch inspirierend wirken für unser ganzes geistiges und für unser ganzes soziales Leben.«

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die Drei 9, 2019

Herausforderungen der Waldorfpädagogik