Die wiederholten Vorwürfe des Rassismus und Antisemitismus gegen die Anthroposophie begleiten diese seit den frühen 90er Jahren. Den Anfang machte 1992 Jutta Ditfurth mit ihrem Buch ›Feuer in die Herzen‹, das in der Folgezeit von ihr mehrmals überarbeitet wurde. Hinzu kamen 1995 der Roman ›Blavatskys Kinder‹ und 1996 das Sachbuch ›Entspannt in die Barbarei – Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus‹. Auf dem damals eingeschlagenen Pfad hat Ditfurth zahlreiche Nachfolger gefunden, aber das argumentative Instrumentarium hat sich seither so wenig entwickelt, dass ein Artikel in der schweizerischen Zeitschrift ›Republik‹, der neulich die Verbindung zwischen ›Querdenkern‹ und anthroposophischer Szene ergründen sollte, konsequenterweise auf ein verehrungsvolles Interview mit der Doyenne der Anthroposophie-Kritik hinauslief.