Der Krieg in der Ukraine lässt niemanden unberührt und hat fast alle anderen Themen in den Hintergrund gedrängt. Das spürt man auch in diesem Heft. Zunächst charakterisiert Ute Hallaschka diesen Krieg als »ein gewaltiges Bild der Frage nach der Zukunft«, die jeder Einzelne von uns aufgefordert ist, zu beantworten. Nach einem kurzen, bewegenden Interview mit einem ukrainischen Waldorfschüler, das Christoph Hueck für uns geführt hat, öffnet Joachim von Königslöw als ausgewiesener Osteuropa-Experte weite historische Perspektiven auf diesen Konflikt und analysiert das eigentümliche Geschichtsbild des russischen Präsidenten. Stephan Eisenhut wiederum legt dar, dass den Berechnungen Russlands – wie denen des Westens – der Geist der Entzweiung zugrunde liegt, und dass noch offen ist, welche Seite sich wirklich verrechnet hat.