Das Schicksal ist ein großer Lehrmeister - allerdings auch ein anspruchsvoller, der es uns nicht leicht macht, in Rätseln oder unverständlich spricht und uns mit Aufgaben konfrontiert, unter deren Last wir schier zusammenbrechen. Um seine Sprüche verstehen zu können, müssen wir das Vertrauen haben, dass darin überhaupt ein Sinn liegt, dass es nicht Zufall ist, was uns begegnet. Der Karma-Gedanke nährt dieses Vertrauen. Indem wir das Schicksal als eine Folge unserer eigenen Taten betrachten, als eine Gelegenheit zum Ausgleich früherer Versäumnisse, als Aufforderung zur Entwicklung, indem wir versuchen, uns selbst in dem zu erkennen, was uns von außen zustößt, beginnen wir, die Lehren zu verstehen, die darin verborgen sind. Das gilt für das individuelle wie für das kollektive Schicksal.