In ›Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?‹, seinem Grundlagenwerk für die geistige Schulung, spricht Rudolf Steiner im Kapitel über die »Ausbildung des Ätherleibes« von vier Eigenschaften, Tugenden oder Fähigkeiten, die »der Seele so einverleibt werden [müssen], daß sie innere Gewohnheiten begründen«: »Es ist die erste davon die Fähigkeit, in den Gedanken das Wahre von der Erscheinung zu scheiden, die Wahrheit von der bloßen Meinung. Die zweite Eigenschaft ist die richtige Schätzung des Wahren und Wirklichen gegenüber der Erscheinung. Die dritte Fähigkeit besteht in der […] Ausübung der sechs Eigenschaften: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Beharrlichkeit, Duldsamkeit, Glaube und Gleichmut. Die vierte ist die Liebe zur inneren Freiheit.« Im Zusammenspiel mit den Meditations- und Konzentrationsübungen bilden diese Gewohnheiten den Ätherleib so aus, dass ein Mittelpunkt für seine Strömungen geschaffen wird, der sich allmählich – gemäß der Ausbildung der vier Eigenschaften oder Tugenden – vom Kopf über den Kehlkopf in die Herzgegend verlagert.