Von der Achtsamkeit zur Anverwandlung

Zu den Erlebnisstufen des anthroposophischen Meditationsweges

Früh erlebte ich es als sehr beschämend, wenn es hieß, Rudolf Steiner habe wohl geistig schauen können, seine Schüler aber seien Epigonen, und die von ihm gelehrten übersinnlichen Forschungsfähigkeiten seien bei ihnen ausgeblieben. Der Schulungsweg wurde mir umso wichtiger. Er vollzog sich dann in 12-Jahres-Stufen mit folgenden Schwerpunkten: 12 Jahre Studium, ethisches Bemühen, phänomenologische Wahrnehmung, verschiedene Übungen, Schwellenkrisen und erste geistige Erlebnisse (1976 bis 1988); 12 Jahre – nach Einrichtung eines kontinuierlich täglichen Meditationslebens – Erfahrungen meditativen Wahrnehmens an Übungen aus ›Wie erlangt man ...?‹, erste Wesenserlebnisse (1989 bis 2001); 12 Jahre Differenzierungsarbeit im anfänglichen Erleben der Imagination, Inspiration und Intuition an Sozialem, der Natur und dem Jahreslauf (2003 bis 2015); und – vermutete – 12 Jahre des Einlebens in Beziehungen zu verschiedenen Wesen (2015 bis 2027). Dabei bestätigte sich mir im Erleben die Stufung des anthroposophischen Schulungsweges:3 1. Studium; 2. Imagination; 3. Inspiration; 4. Intuition; 5. Beziehungsbildung zwischen Mikrokosmos (Ich) und Makrokosmos (geistige Welt und ihre Wesen); 6. Einswerden mit dem Makrokosmos; 7. Gottseligkeit, als Weg vom verfeinerten Wahrnehmen zur verfeinerten Verbundenheit.

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