Persönliche Festesgaben eines großen Schriftstellers sind etwas Besonderes. Zumal wenn sie – wie in einer Vorahnung – in Beziehung stehen zu dem späteren Wirken des Beschenkten. Christian Morgenstern hat durch drei Schwerpunkte seines Schaffens Bildungszielen gedient, die aus heutiger Sicht geradezu zeitlos wirken: die Lebendigkeit seiner humoristischen Lyrik, der Frohsinn seiner Kinderbuchgedichte sowie die tiefgründige Ernsthaftigkeit seiner dem Geistigen verbundenen Werke. Hat er durch diese vielseitige Lebenskunde, die letztlich auch aller Unterricht werden möchte, nicht auch waldorfpädagogische Ziele verdeutlicht?