Reuchlin und die Kabbala

Zum 500. Todestag von Johannes Reuchlin (* 29. Januar 1455 in Pforzheim; † 30. Juni 1522 Stuttgart)

In diesem Jahr gedenken wir des 500. Todestages von Johannes Reuchlin, des deutschen Philosophen, Humanisten, Juristen und Hebraisten. Den Namen kennt wohl jeder, aber kaum jemand weiß viel über ihn. In Pforzheim geboren, besuchte er die Lateinschule des dortigen Dominikanerklosters. Mit 15 Jahren ging er an die Universität in Freiburg i.Br. (Grammatik, Philosophie und Rhetorik), später nach Paris, Basel, Orleans, Poitiers und Tübingen. Speziell studierte er Jura. In Tübingen lehrte er an der Universität Poetik und kaiserliches römisches Recht. Es war die Zeit der Renaissance. Reuchlin kannte Humanisten in ganz Europa und war befreundet mit Erasmus von Rotterdam, Mutianus Rufus und Willibald Pirckheimer. Auf Italienreisen 1495 und 1498 traf er in Rom und Florenz die Humanisten Angela Poliziano und Marsilio Ficino, aber vor allem Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494), der ihn stark beeindruckte, da er sich mit der Kabbala beschäftigte, obwohl er nicht Jude war.

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