Ein vergessener Apologet

Erinnerungen an Louis Werbeck (1879–1928)

Die nachstehenden Ausführungen erinnern an den Musiker, Schriftsteller, engagierten Philanthropen und Anthroposophen Louis Werbeck, der mit einer 1924 erschienenen zweibändigen Schrift über die Gegner Rudolf Steiners vorübergehend Aufsehen erregte. Diesem Werk, das Rudolf Steiner für genial hielt, war – wie übrigens auch seinem Verfasser – nur ein kurzes Leben beschieden, weil es noch in seinem Erscheinungsjahr konfisziert wurde. Erst 2003 erfolgte aus gegebenem Anlass ein Nachdruck. Während wir mittlerweile über Kritiker und Gegner der Anthroposophie zu Lebzeiten Rudolf Steiners relativ gut informiert sind, nicht zuletzt durch einen eigenen Band innerhalb der Gesamtausgabe, scheint unsere Kenntnis über seine damaligen Verteidiger (Apologeten) nur spärlich zu sein. Kein »externer Wissenschaftler« scheint sich näher mit ihnen befasst zu haben, wenn man einmal von der Dissertation des katholischen Theologen Richard Geisen absieht.

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