Nach dem kräftigenden Grün, dem weitenden Blau und der Verinnerlichung des Violett folgt jetzt der letzte Schritt: ins Pfirsichblüt – das eigentlich kein Rosa ist, sondern lachsfarben. Durch die helle, rötlich-orangene Tönung wird eine sanfte Aktivität angeregt. Das Farberlebnis wandelt sich ins Überirdische, in seiner sich auflösenden Leichtigkeit scheint es zum Tor zu werden. Rudolf Steiner bezeichnete es deshalb auch als »Inkarnat«: »Und erziehen wir uns dazu, nicht nur Pfirsichblüt zu sehen, sondern das Bewegte des Inkarnats zu sehen, erziehen wir uns dazu, uns das Inkarnat nicht nur vom Menschen zeigen zu lassen, sondern in ihm zu leben, empfinden wir die Erfüllung unseres Leibes mit unserer Seele selber als Inkarnat, so ist dieses der Eintritt, das Tor in eine geistige Welt, dann kommen wir in die geistige Welt hinein. Es ist die Farbe dasjenige, was sich hinuntersenkt bis zu der Oberfläche der Körper, es ist die Farbe auch dasjenige, was den Menschen von dem Materiellen erhebt und in das Geistige hineinführt.« Ich sehe in diesen beiden Fenstern dementsprechend zwei Tore in die geistige Welt. Sie wirken wie wie zwei Wächter vor der Bühne.