Was sind keltische Heilige?

Wesenszüge des keltischen Christentums und ihr Hineinwirken in die heutige Zeit

Wenn heute von »keltischen Heiligen« die Rede ist, begegnen uns Gestalten aus Irland, Schottland und den angrenzenden Regionen der britischen Inseln, die zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert lebten. Keltisches Christentum meint dabei keine eigene Religion, sondern eine besondere Prägung des frühen Christentums im Nordwesten Europas: naturverbunden, gemeinschaftsbezogen und weniger hierarchisch organisiert als die römische Kirche. Kennzeichnend war die Peregrinatio, das freiwillige Verlassen der Heimat um Christi willen, sowie ein klösterliches Leben, das asketische Übung, Bildung, soziale Fürsorge und Landschaftspflege miteinander verband. Im Folgenden werden Grundzüge dieses Christentums skizziert und an exemplarischen Heiligen – Columba, Brigit und Kolumban(us) – konkretisiert. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer Identitätsbesinnung auf die Ursprünge Europas.

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