Lichtwerdung des Menschen

Das Transfigurative in der byzantinischen Spiritualität

Der 6. August ist der Tag, an dem die Transfiguration, die Verwandlung – metamórphôsis im Griechischen – Jesu Christi am Berg Tabor gefeiert wird. Immer wieder, wenn ich an dieses Ereignis denke, erlebe ich im Gedächtnis mein Gespräch mit dem 2010 unerwartet verstorbenen Pater Kosmas, das ungeplant während einer Exkursion in Kalabrien stattfand. Pater Kosmas war ein Mönch vom Berg Athos, der nach einem Auftrag seines spirituellen Lehrers – des in der orthodoxen Welt berühmten Pater Paisios – das halb verfallene byzantinische Kloster des Heiligen Johannes Theristís (des Schnitters bzw. Mähers) in Bivongi (Süd-Kalabrien) wieder beleben wollte. Während unseres Gesprächs sagte er, dass er diesen Schritt wagen wollte, damit Ost und West durch die Wirkung einer noch lebendigen Spiritualität sich wieder begegnen können. Das ionische Meer solle Europa nicht mehr trennen, sondern verbinden, so wie es jahrhundertelang durch die griechische Kultur geschah.

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