»In ›1001 Nacht‹ steckt Patriarchatskritik«

Ruth Renée Reif im Gespräch mit Claudia Ott

Für Goethe war ›1001 Nacht‹ ein Lebensbuch. Hugo von Hofmannsthal sah darin »die kühnste Geistigkeit und die vollkommenste Sinnlichkeit in eins verwoben«. Jetzt ist die Überlieferungsgeschichte der Sammlung um einen sensationellen Fund reicher. In der Raşit-Efendi-Bibliothek der Altstadt von Kayseri stöberte die Arabistin Claudia Ott das lange verschollene Ende von ›1001 Nacht‹ auf und machte es in einer großartigen Übersetzung der Öffentlichkeit zugänglich. Ott gehört international zu den führenden Experten für ›1001 Nacht‹. Ihre Erstübersetzung des bisher ältesten Fragments von ›1001 Nacht‹ liegt bereits in der 11. Auflage vor. ›Tausendundeine Nacht. Das glückliche Ende‹(C. H. Beck, München 2016) enthält Schahrasads kunstvoll verschachtelte Erzählungen der letzten 125 Nächte sowie den ausführlichen Schluss mit der reuigen Einsicht von Sultan Schahriyar und einer Doppelhochzeit.

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