Artikel von Thomas Brunner
Zu ›Soziale Zukunft: Das Bedingungslose Grundeinkommen‹
»Wie wollen wir künftig miteinander leben und arbeiten?« – so regt ein neuer Sammelband aus dem Verlag Freies Geistesleben auf seinem Buchrücken den Leser zu einer vertieften Betrachtung der Thematik des Bedingungslosen Grundeinkommens an. Der Herausgeber Philip Kovce spricht in seinem kurzen Vorwort davon, dass die Debatte Åtüberraschende Übereinstimmungen ebenso bereithält wie ärgerliche Missverständnisse«. Ersteres kann jeder Leser nachvollziehen, doch worin die »ärgerlichen Missverständnisse« bestehen bleibt leider ungewiss, zumal auch die Befürworter in vieler Hinsicht verschiedene Modelle und Positionen vertreten. In alphabetischer Reihenfolge sind 30 Plädoyers von Autorinnen und Autoren veröffentlicht, 21 von Befürwortern und 9 von Kritikern des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE).
Zu Börries Hornemann & Armin Steuernagel (Hrsg.): ›Sozialrevolution!‹
Die rasanten technologischen Entwicklungen unseres gegenwärtigen »Digitalzeitalters« haben in den letzten Jahrzehnten zu tiefgreifenden Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt geführt. Bereits 1995 prognostizierte Jeremy Rifkin in seinem Buch ›Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft‹ einen gewaltigen Arbeitsplatzabbau durch Automation und Robotik. Zwar scheint der Rückgang der Arbeitslosigkeit z.B. in Deutschland Rifkins Vorhersage zu widersprechen, doch verschleiern die sogenannten Hartz IV-Reformen nur die Tatsache, dass immer mehr Menschen in den Niedriglohnsektor abgedrängt wurden. Es bleibt allerdings die Frage, ob die offensichtliche Ausbeutung wirklich die Folge der technologischen Entwicklung oder nicht vielmehr der Ausdruck dafür ist, dass die bestehenden Rechtsordnungen und ihre Bewertungssysteme die realen Verhältnisse nicht wirklichkeitsgemäß abbilden, sondern nur deformiert widerspiegeln.