Artikel von Andreas Neider
Zwei internationale Tagungen am Goetheanum
Vom 30. Januar bis 2. Februar und vom 5. bis 8. Februar 2020 fanden am Goetheanum in Dornach zwei große internationale Tagungen mit insgesamt über 1.000 Besuchern aus aller Welt statt, über die hier berichtet werden soll. Hatte bislang noch keine Sektion der Freien Hochschule die Klima-Krise zum Gegenstand einer öffentlichen Tagung gemacht, so ist es den Initiatoren der Jugend-Sektion, Johannes Kronenberg, Andrea de la Cruz, Rocio Ferrera, Ioana Viscrianu, und ihrer Leiterin Constanza Kaliks zu verdanken, dass dieses brennende Thema endlich auch von anthroposophischer Seite aus beleuchtet werden konnte.
Ein Symposion zum 100-jährigen Bestehen der Eurythmieformen zum ›Traumlied des Olaf Åsteson‹
Es war 1910 anlässlich des in Oslo gehaltenen Vortragszyklus’ über die ›Mission einzelner Volksseelen‹, dass Rudolf Steiner durch die norwegische Schriftstellerin und Anthroposophin Ingeborg Möller-Lindholm vom ›Traumlied des Olaf Åsteson‹ erfuhr. Er ließ es sich von ihr aus dem Norwegischen ins Deutsche übersetzen und übertrug diese Prosafassung dann anschließend in eine rhythmische Form. In mehreren Vorträgen zwischen 1911 und 1914 erläuterte Steiner den Mysteriengehalt und die Inhalte des ›Traumliedes‹ für die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft und schuf 1920 Eurythmieformen für das ›Traumlied‹, die in den Jahren 1921 bis 1922 insgesamt sechzehnmal von verschiedenen Ensembles zur Aufführung gebracht wurden.