Das gegenwärtige Geldsystem hat sich in seinen Grundlagen schon im 18. Jahrhundert in England herausgebildet. Es vollzieht sich da ein Übergang vom "Zahlen" zum "Leihen". Hatten bis dahin Banken als Kerngeschäft die Organisation des Zahlungsverkehrs, so verlagert sich nun ihre Funktion auf die Vergabe von Krediten zur Steigerung der Produktivität. Der Produktivkredit hat maßgeblich die industrielle Revolution möglich gemacht. Kredit ist aber nicht gleich Kredit. Es kommt darauf an, wofür das Geld geliehen wird. Zudem entwickelte sich eine Praxis, die immer mehr ermöglichte, anstatt Kapital zunächst einzusammeln, Geld bei der Vergabe von Krediten zu schöpfen. Diese Praxis erforderte ein zweistufiges Geldsystem, in dem Zentralbanken die Funktion des Kreditgebers der letzten Instanz wahrnehmen mussten. Die Modern Monetary Theory glaubt, durch konsequente Ausnutzung der mit diesem Geldsystem entstanden Möglichkeiten die Grundlage für eine Gemeinwohlökonomie legen zu können. Sie übersieht, dass dieses System gruppenegoistischen Interessen Tor und Tür öffnet. Das gegenwärtige Geldsystem muss von der Peripherie her schrittweise verwandelt werden. Dieses Video versucht hierfür, Erkenntnisgrundlagen zu liefern, die in weiteren Videos ausgebaut werden sollen.
00:08:11 Banken als Zahlungsverkehrsdienstleister
00:11:42 Banken als Kreditvermittler
00:16:13 Die Wirkung des Produktivkredits
00:19:37 Die Märkte für Vermögenswerte
00:25:01 Produktivkredit, Staatskredit, Hypothekarkredit, Wechselkredit und Geldschöpfung
00:32:34 Geldversorgung und Bankenkrisen
00:36:28 Die Bank of England als Kreditgeber der letzten Instanz (Lender of last resort)
00:40:47 Das zweistufige Geldsystem
00:44:01 Die Bedeutung der gegebenen Rechts- und Machtverhältnisse
00:50:02 Die Fesselung des Menschen an Händen und Füßen
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