Artikel von Salvatore Lavecchia
Zum Buch »Rudolf Steiner. Seine Bedeutung für Wissenschaft und Leben heute«
Zu Wilburg Keller Roth: ›System und Methode der Heil-Eurythmie‹
»Es werden noch mancherlei Zeitepochen hinunterfließen müssen[ ... ], bis eine vollbewußte Vorstellung [ ... ] auflebt, wenn das Wort >Ich< oder [. .. ] >Selbst<a usgesprochen wird. Aber in der Form kann die Selbstheit, die Ichheit empfunden werden, und zwar, wenn man vom rein mathematischen Formwissen zum Formfühlen übergeht, dann wird man stets empfinden bei dem völligen Kreis die Ichheit, die Selbstheit. Kreis fühlen würde heißen Selbstheit fühlen. Kreis fühlen in der Ebene, Kugel fühlen im Raum, ist Selbstheit fühlen, Ich fühlen. [ ... ] Wenn man den Kreis so anschaut, so sieht man, er ist ein ganz banaler Wicht [ ... ]; aber es liegt doch etwas Geheimnisvolles im Kreis. Er kann auch dadurch verstanden werden, daß man zwei Punkte nimmt und dividiert, und indem man überall dasselbe Resultat bekommt [ ... ], ergibt sich der Kreis. Der Kreis ist also etwas ganz Merkwürdiges: der gewöhnlichste Wicht [ ... ] und zugleich das Ergebnis einer okkulten Division, das sich der Mensch zum Bewußtsein bringt. Geradeso ist es bei dem menschlichen Selbst: das gewöhnliche Selbst [ ... ], und das höhere Selbst [ ... ], das in den Tiefen unserer Seele ruht und das erst gesucht werden muß dadurch, daß man aus ihm herausgeht und die Welt in Betracht zieht, mit der es in Beziehung steht.«
Zu Volker Fintelmann & Steffen Hartmann: ›Mit Widar Zukunft schaffen‹
Ich las ›Mit Widar Zukunft schaffen‹ unterwegs, entlang der europäischen Nord-Süd-Achse zwischen Salzburg und Udine, zum ersten Mal nach vielen Wochen hygienisch begründeter Reiseeinschränkungen wieder die aufrichtende geistige Wärme, das seelenbefruchtende Licht empfindend, die diese Achse schenkt. Das Ergebnis war ein wundersamer Zusammenklang zwischen den im Buch vertieften Themen und der sowohl sichtbaren als auch geistesgeschichtlichen Landschaft, die mich umgab: Widars Wirkung auf der Nord-Süd-Achse und die krebsheilende Kraft der Mistel begegneten jener Landschaft, die das Leben des Paracelsus wesentlich prägte und die so reich an Misteln sein kann. Frucht dieser Begegnung ist das Gespräch mit diesem Buch, das hier erklingen möchte – ein Gespräch, keine Besprechung; ein Gespräch mit einem Wesen, das durch dieses Buch seine ichsam unscheinbare, doch gerade wegen ihrer Unscheinbarkeit für unsere Gegenwart umso wesentlichere Wirkung steigern möchte.
Zu Klaus J. Bracker: ›Manichäismus und moderne Geisteswissenschaft‹
Wie zukünftig ist Manis Impuls? – Das vorliegende Buch ist ein organischer, außerordentlich kenntnis- und materialienreicher Versuch, diese im Horizont der Anthroposophie so wichtige Frage zu vertiefen, die stimmigerweise dessen Untertitel bildet. Die hier gebotene Vertiefung bewegt sich durch sieben Kapitel, deren Intention nicht in der Formulierung vorgefertigter Lösungen, sondern darin besteht, Anregungen und Quellen zu einer selbstständigen Beantwortung dieser Frage zu schenken.
Im Schweben zwischen Andreas Laudert und Sebastian Gronbach