Artikel von Ute Hallaschka
Wie verfilmt man das Leben einer Philosophin? Es ist ja wesentlich durch Geistestaten charakterisiert. Eine ähnliche Problemlage wie die filmische Biographie von Hannah Arendt lässt sich jetzt besichtigen: ›Lou Andreas-Salomé‹ unter der Regie von Cordula Kablitz-Post. Das macht den Film vorab bemerkenswert. Ein zweiter Aspekt ist die Motivlage: Während Hannah Arendt durchaus eine Renaissance erfuhr, und dies nicht nur durch den baden-württembergischen Ministerpräsidenten, der sie gern zitiert, ist Lou Andreas-Salomé, eine große Unbekannte, höchstens noch in sehr gut sortierten bürgerlichen Bildungshaushalten präsent.
Zur Ausstellung ›August Macke zu Gast bei Jawlensky‹ im Museum Wiesbaden
Zwischen Schein und Sein in Weimar
Die wesentliche Erfahrung von Licht im irdischen Raum ist seine Brechung. Licht muss auf Widerstand treffen, um sich zu zeigen, es entreisst sich seiner eigenen Unsichtbarkeit in der Reflexion. Draußen in seiner kosmischen Realität, Lichtjahre von der Erde im Weltraum entfernt, da müsste es vor lauter Sternen eigentlich hell sein, wie das Olberssche Paradoxon besagt. Doch bekanntlich ist es dort stockdunkel, noch schwärzer als schwarz. Dies spricht für die Einbildungskraft des Lichtes als höheres Gesetz seiner Natur, für sein Schwingungsvermögen als Begegnungskraft. Wo es auftrifft, erzeugt es sichtbare Form und veraÅNndert energetische Gegebenheit, es kann durchleuchten, umhüllen, schattieren, konturieren, temperieren ...