Artikel von Angelika Wiehl
Zur Ausstellung ›Yoko Ono. PEACE is POWER‹ im Museum der bildenden Künste in Leipzig
Der herrliche Blütenduft von 100 Zitrusbäumen in sargförmigen Holzkisten empfängt uns in der Ausstellung ›PEACE is POWER‹, die der japanisch- amerikanischen Künstlerin Yoko Ono (*1933) gewidmet ist. Ihr Lebensmotto steht im jüngst erschienenen Bildband ›Imagine‹: »Wenn eine Milliarde Menschen auf der Welt Frieden denkt, werden wir Frieden bekommen. [...] Stellt euch den Dominoeffekt vor und fangt einfach an, FRIEDEN zu denken.« Zu seinem bekannten Song ›Imagine‹ wurde John Lennon, mit dem die Künstlerin elf Jahre lang zusammenlebte, durch Onos ›Grapefruit‹ angeregt, eine Zettelsammlung mit »Instructions« zur Imagination von Musikstücken, Bildern, Räumen und Aktionen. Beide Künstler verband eine tiefe, nicht konfessionelle Religiosität.
Über ein verdecktes Motiv in der Ausstellung ›Now is the Time – 25 Jahre Sammlung Kunstmuseum Wolfsburg‹
Unter dem Slogan ›Now is the Time‹ gibt das Kunstmuseum Wolfsburg zum 25-jährigen Bestehen einen repräsentativen Einblick in seine Sammlungsbestände, die internationale künstlerische Positionen der letzten 40 Jahre bergen und zuletzt 1999 umfänglich ausgestellt wurden. Mit einem kleinen Leitfaden in der Hand und wenigen Wandtexten mit Hintergrundinformationen, aber ohne einer offensichtlichen Museumsdidaktik verpflichtet zu sein, suchen Besucher und Besucherinnen ihre Wege durch diese Ausstellung, welche das ganze Haus bespielt. Um es vorweg zu sagen: Nichts Spektakuläres, eher Dokumentarisches aus der Sammlungsgeschichte des Museums ist zu erwarten. Dennoch lassen die Anordnungen der Kunstwerke und Ensembles vielfältige, teils neue Sinnzusammenhänge vermuten, zumal einige Werke bisher meist in Themen- oder Künstlerausstellungen integriert zu sehen waren. Darin liegt denn auch der Reiz: das einer bestimmten zeitgenössischen Kunstströmung Verpflichtete erneut zu entdecken und hinsichtlich Ästhetik und Erkenntnisgewinn zu befragen.
Zur Ausstellung ›Moderne Jugend? Jungsein in den Franckeschen Stiftungen 1890–1933‹ in den Franckeschen Stiftungen in Halle a.d. Saale